Persönlichkeitstypen: Die 16 Persönlichkeitstypen

Persönlichkeitstypen: Das sind die 16 verschiedenen Persönlichkeitstypen

Der Charakter eines Menschen lässt sich laut des Myers-Briggs-Typenindikators (MBTI) in 16 verschiedene Persönlichkeitstypen einteilen. Welche gibt es?

Jeder Mensch ist anders, doch Gemeinsamkeiten finden sich trotzdem bei vielen Charakteren. Die Kombination dieser Eigenschaften bestimmt deinen Persönlichkeitstypen. Zumindest laut dem Modell von Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI). Wir erklären dir, was die 16 Persönlichkeitstypen ausmacht.

Was ist der Myers-Briggs-Typenindikator?

Der Myers-Briggs-Typenindikator (MBTI) beruht auf den Erkenntnissen des Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung. In den 1920er Jahren hat Jung ein Modell der Typenlehre ausgearbeitet, laut der das Denken, Fühlen, Erkennen und Empfinden eines Menschen nach außen oder innen orientiert sein können. Diesen Ansatz haben Katherine Briggs und Isabel Briggs Myers aufgegriffen und daraus eine eigene Persönlichkeitstheorie mit 16 Persönlichkeitstypen entwickelt. Den Persönlichkeitstest „16 Personalities“ kannst du hier machen.

Persönlichkeitstypen: Was bedeuten die vier Buchstaben?

Alle 16 Persönlichkeitstypen, die als Ergebnis im Persönlichkeitstest herauskommen können, haben vier Buchstaben als Beschreibung. Diese stehen für vier Charakterdimensionen.

  1. Der erste Buchstabe wird im Test dadurch bestimmt, ob du eher nach außen oder nach innen orientiert bist. Dazu beantwortest du die Frage: Tankst du deine Energien durch die Interaktion mit anderen auf oder mit dir alleine? Je nach deiner Antwort wird ein „I“ für „introvertiert“ verteilt oder ein „E“ für „extrovertiert“.
  2. Der zweite Buchstabe beschreibt dein Weltbild. Orientiert es sich an den fünf Sinnen oder versuchst du, hinter die Fassade zu schauen und Zusammenhänge zu analysieren? Dann wird deinem Persönlichkeitstypen durch den Test ein S“ für „sensorisch“ zugeordnet oder „N“ für „intuitiv“, denn das „I“ wurde im Test ja schon für introvertiert verteilt.
  3. Nun folgt dein bevorzugter Entscheidungsmodus: Entscheidest du nach Fakten oder Bauchgefühl? Hier bekommt dein Persönlichkeitstyp ein „T“ für „thinking“, was englisch für „denken“ ist oder „F“ für „feeling“, also „fühlen“, wenn du dich auf deine Intuition verlässt.
  4. Der vierte Buchstabe entscheidet sich durch dein Bedürfnis nach Struktur: Hast du immer einen Plan? Oder lässt du alles auf dich zukommen und entscheidest dann spontan? „J“ steht für „judging“, also „urteilen“ – „P“ für „perceiving“, also „wahrnehmen“.

Je nach dem, zu welchen der beiden gegensätzlichen Charakterdimensionen du tendierst, ergibt sich eine Buchstaben Kombination, die deinen Charakter oder deine Persönlichkeit beschreibt. Daraus ergeben sich 16 Persönlichkeitstypen, die sich wiederum in Vierergruppen einteilen lassen.

Zusätzlich werden der Ausprägung deiner Persönlichkeit noch ein „-A“ oder ein „-T“ zugeordnet. Das „A“ steht für „assertiveness“, also „Durchsetzungsvermögen“, das „T“ für „turbulence“, also „Unruhe“.

Persönlichkeitstypen: Das sind die 16 Charaktere

NF: Die Diplomaten

Die Diplomaten und Diplomatinnen sehen die Welt analytisch und hinterfragen alles. Ihre Entscheidungen treffen sie gefühls- und wertebasiert. Folgende Typen der NF-Persönlichkeiten und ihre Merkmale gibt es:

  • INFJ-A/ INFJ-T: Der Advokat oder die Advokatin ist idealistisch. Sie sind ruhig und mystisch, aber auch inspirierend und unermüdlich. Sie haben ein tiefes Verständnis für Menschen, oft sind die Ratschläge der Idealisten sehr passend. Sie analysieren gerne alles umfassend und richten danach ihr Leben aus. Berufe, die zu diesem Typen passen sind Richter oder Lehrer.
  • INFP-A/ INFP-T: Der Mediator oder die Mediatorin ist poetisch, freundlich und selbstlos. Sie setzen sich für andere und den guten Zweck ein. Diese Typen werden auch Träumer genannt. Sie können gut alleine sein, haben tiefgründige Gedanken, entscheiden nach Gefühl, haben aber eine gut durchdachte Meinung. Berufe, die diese Persönlichkeiten oft ausüben sind Schriftsteller, Musiker oder etwas ähnlich kreatives.
  • ENFJ-A/ ENFJ-T: Protagonisten und Protagonistinnen sind charismatische und inspirierende Initiatoren, die ihre Zuhörer und Zuhörerinnen im Bann halten. Charismatische Anführer oder Anführerinnen vereinen die analytischen und sich nach Struktur sehnenden Eigenschaften des INFJ und das Bedürfnis nach einer Gemeinschaft und Beziehung und übernehmen so gerne eine führende Rolle. Das zeigt sich auch in der beruflichen Wahl, denn ENFJ’s findet man oft in der Chefetage.
  • ENFP-A/ ENFP-T: Aktivisten und Aktivistinnen sind enthusiastisch, kreativ, gesellig und Freigeister. Auf ihren Lippen findest du mit Sicherheit immer ein Lächeln. Sie stehen gerne im Mittelpunkt, analysieren mit klarem Verstand, ihre Entscheidungen treffen sie jedoch nach Gefühl und spontan. Ihre Lebenslust ist ansteckend. Im Chaos finden sich Freigeister gut zurecht, mit Regeln können sie sich hingegen nicht identifizieren. Deshalb deckt sich ihr Wertesystem auch nicht immer mit dem der Gesellschaft. Sie können andere motivieren, deshalb sind auch viele Initiatoren und Initiatorinnen von sozialen Bewegungen ENFP’s.

SJ: Die Wächter

Wächter und Wächterinnen haben einen gesunden Menschenverstand und handeln geduldig und strukturiert. Sie stehen stellvertretend für die Normen der Gesellschaft. Je nach dem, ob sie rational oder gefühlsbasiert Entscheidungen treffen, ergeben sich folgende Unterscheidungen im Ergebnis der Persönlichkeitstypen:

  • ISTJ-A/ ISTJ-T: Logistiker und Logistikerinnen sind praktisch veranlagt, zuverlässig und orientieren sich an Fakten. Kaum jemanden werden wichtige Aufgaben so oft anvertraut, wie ISTJ’s. Oft ist ihre Art sehr trocken, aber nicht humorlos. Sie sind äußerst loyal, fair, effizient, dabei aber zurückhaltend.
  • ISFJ-A/ ISFJ-T: Verteidiger und Verteidigerinnen sind sehr auf andere Menschen konzentriert. Sie sind hingebungsvolle Beschützer und Beschützerinnen und würden alles tun, um ihre Liebsten zu verteidigen. ISFJ’s fühlen sich am wohlsten, wenn alle zufrieden sind und Harmonie herrscht. Sie drängen sich nie in den Vordergrund, kommen im engen Kreis aber auch aus sich raus. Besonders in sozialen Berufen fühlen sich die empathischen, zuverlässigen und freundlichen ISFJ’s wohl.
  • ESTJ-A/ ESTJ-T: Menschen mit diesem Charakter sind die Exekutive der Persönlichkeitstypen. Sie sind wahre Organisationstalente und verwalten Dinge und koordinieren Menschen. Sie halten den Laden am laufen, sind dabei pragmatisch, streng und realitätsnah. Weltverbesserer, Rebellen und Träumer haben es allerdings nicht leicht mit ESTJ’s.
  • ESFJ-A/ ESFJ-T: Fürsorgliche, soziale und beliebte Menschen gehören oft zum Persönlichkeitstypen des Konsul. Sie haben eine hilfsbereite Ader, sind Sympathieträger und -trägerinnen und vertreten oft ein recht konservatives Weltbild. Ihr Inneres und Äußeres ist sehr geordnet und genauso erwarten sie es auch von der Welt. ESFJ’s sind diese Art von Menschen, die sofort von jedem gemocht werden, auf die viele gleichzeitig auch etwas neidisch sind. Sie sind gut in sozialen Berufen aufgehoben, sind aber auch gute Anwälte und Anwältinnen.

SP: Die Forscher

SP’s erleben gerne Abenteuer. Sie erforschen gerne Neues – alles konventionelle und bekannte sind der Alptraum der SP’s. Forscher und Forscherinnen machen ihre Erfahrungen durch sinnliche Eindrücke und bringen viel Flexibilität mit. Diese Persönlichkeitstypen und Merkmale der SP’s gibt es:

  • ISTP-A/ ISTP-T: Virtuosen und Virtuosinnen sind mutig und praktisch veranlagt. Trotzdem sind sie introvertiert, Spontanität wird oft durch zu viel Denken und Kopfentscheidungen gebremst. Beruflich findet man ISTP’s oft im Handwerk, sei es in der Musik oder im eigentlichen Handwerk.
  • ISFP-A/ ISFP-T: Dieser Persönlichkeitstyp vereint das Künstlerische und die Abenteuerlust. Sie sind charmant, möchten ständig Neues erleben und sind wahre Genussmenschen. ISFP’s können nicht genug von neuen Erlebnissen und neuen Menschen bekommen und schöpfen daraus Kraft. Nicht selten führen Abenteurer und Abenteuerinnen eine alternative Lebensart. Sie arbeiten gerne mit ihren Händen, würden sich in einem Büro eher gefangen fühlen.
  • ESTP-A/ ESTP-T: Unternehmer und Unternehmerinnen, die klug, energetisch und scharfsinnig sind, sind oft ESTP’s. Sie genießen das Leben am Limit, was auch mit ihrer Ungeduld zusammen hängen kann. Oft bringen sie eine Macher-Mentalität mit, gute Ideen und können durch ihren Charme überzeugen.
  • ESFP-A/ ESFP-T: Entertainer und Entertainerinnen braucht jeder in seinem Leben. Sie sind spontan, energiegeladen und enthusiastisch – und stecken damit auch alle um sich herum an. Extrovertiertheit fällt hier wohl als Erstes auf. Beruflich ist es für ESFP’s am wichtigsten, sich wohl zu fühlen. Das kann vom Verkauf übers Fernsehen alles sein.

NT: Die Analysten

Analytische Fähigkeiten, rationale Entscheidungen und Dinge zu hinterfragen macht NT’s aus. Emotionen beeinflussen sie nicht in ihren Entscheidungen, genauso wenig wie Werte und Normen. Viel mehr wägen sie Fakten ab. Je nach dem, wie ihre Merkmale verteilt sind, gibt es verschiedene Ausprägungen der NT’s:

  • INTJ-A/ INTJ-T: Architekten und Architektinnen haben immer einen Plan und Ideen. Dabei haben sie viel Phantasie, aber denken strategisch. Entscheidungen werden rational getroffen und das geht am besten ganz alleine. Oft sind INTJ’s die Masterminds hinter einem Plan, der nicht selten der Allgemeinheit dient.
  • INTP-A/ INTP-T: Logiker und Logikerinnen können nicht genug Wissen sammeln. Und aus diesem Wissen schöpfen sie neue Erfindungen. Sie grübeln viel und zerbrechen sich den Kopf über die großen Zusammenhänge und Theorien der Welt. Um an sein Ziel zu kommen, geht der INTP-Persönlichkeitstyp auch mal ungewöhnliche Wege – dabei werden Banalitäten wie Aufräumen auch gerne mal vergessen.
  • ENTJ-A/ ENTJ-T: Kommandeure sind kühn, haben viel Phantasie und viel Willenskraft. Und diese nutzen sie, um ihre Vision nach ihrer Wahrnehmung umzusetzen. Ihre Entscheidungen sind rational und ohne Vorurteile – sie sind die geborenen Führungskräfte. Manchmal fehlt es ihnen etwas an Charisma, das holen sie allerdings mit natürlicher Autorität wieder auf.
  • ENTP-A/ ENTP-T: Debattieren liegt den ENTP’s im Blut. Sie lieben intellektuelle Herausforderungen und schlagen ihr Gegenüber im Wettstreit nach allen Regeln der Kunst. ENTP’s hören ihre eigene Stimme am liebsten, das lässt sie leider oft auch etwas unsympathisch rüber kommen. Für langfristige Projekte haben sie oft nicht genug Geduld, durch ihre Impulse sind sie im Team jedoch unschlagbar.

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Verwendete Quellen: greator.com, 16personalities.com

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