
Das Badezimmer ist längst nicht mehr nur ein Ort der Körperpflege. Heute ist es eine Wohlfühloase und ein Rückzugsort nach einem anstrengenden Arbeitstag, ideal zum Aufladen des mentalen Akkus. Deshalb ist es wichtig, beim Bau oder bei der Renovierung das Bad so zu gestalten, dass es das Wohlbefinden steigert und gleichzeitig die Umwelt schont.
Materialauswahl als Form von Ressourcenschutz
Ein luxuriöses Badezimmer und Umweltschutz schließen sich nicht aus – im Gegenteil. Durch eine ökologisch verantwortungsvolle Badsanierung kann man sowohl Ressourcen schonen als auch das Wohlbefinden steigern. Die richtige Materialauswahl spielt hierbei eine entscheidende Rolle. Zum Beispiel trägt die Verwendung von schnell nachwachsenden heimischen Hölzern für den Boden nicht nur zum Umweltschutz bei, sondern schafft auch eine warme und stilvolle Atmosphäre im Raum. So vereint man Umweltbewusstsein und Komfort auf elegante Weise.
Bei der Auswahl der Wandbeläge sollte man bedenken, dass Keramikplatten mit hohem Energieaufwand beim Brennen hergestellt werden und die Fugen zwischen den Platten einen erhöhten Reinigungsaufwand erfordern. Alternativen wie Glasmosaike, Kalkglätte oder fugenlose PU-Beschichtungen sind daher besonders außerhalb der Duschkabine eine gute Wahl. Auch natürliche Materialien wie Granit, Marmor oder Schiefer eignen sich hervorragend als Beläge. Sie zeichnen sich durch ihre Langlebigkeit und ansprechende Optik aus, die jedem Badezimmer eine einzigartige Atmosphäre verleiht.
Wer bei der Badsanierung besonderen Wert auf Umweltschutz und Nachhaltigkeit legt, sollte auch die Marken sorgfältig auswählen. Wichtig ist, auf die verwendeten Materialien der Hersteller zu achten, den Anteil an recycelten Materialien zu berücksichtigen und zu prüfen, welche Maßnahmen die Hersteller ergreifen, um Energie zu sparen und Abfall zu vermeiden.
Umweltfreundliche Badsanierung mit praktischen Tipps und Ideen
Zu einer umweltfreundlichen Badsanierung gehören auch wasser- und energiesparende Geräte und Armaturen für Waschtisch, Dusche und Toilette. Einige Hersteller bieten Duschköpfe mit Eco+ Patronen an, die den Wasserverbrauch und die Menge an Warmwasser reduzieren. Mit einer Duschrinne mit integrierter Wärmerückgewinnung kann man zusätzlich bis zu 60 Prozent Energie einsparen.
Ein weiterer Tipp sind Dusch-WCs, auch als japanische Toiletten bekannt. Diese Toiletten mit integrierter Gesäßdusche benötigen zwar Strom, sparen aber erheblich an Toilettenpapier und reduzieren Plastikverpackungen.
Lichtatmosphäre und umweltfreundliche Wassernutzung im Bad
Für das Schminken oder Rasieren benötigt man helles Licht, während ein gedämpftes Licht bei einem entspannten Bad wünschenswert ist. Die richtige Beleuchtung schafft im Badezimmer immer die passende Atmosphäre. Moderne LED-Beleuchtungssysteme sind nicht nur energiesparend, sondern lassen sich auch so steuern, dass in jeder Situation das perfekte Licht zur Verfügung steht.
Neben der richtigen Beleuchtung spielt auch die Wasserverwendung im Badezimmer eine wichtige Rolle. Viele Menschen genießen nach einem stressigen Tag ein entspannendes Bad. Angesichts des Umweltschutzes und des verantwortungsvollen Umgangs mit Wasser sollte man jedoch überlegen, ob eine Badewanne wirklich notwendig ist. Bei einer Badsanierung könnte man stattdessen eine luxuriöse Dusche mit Massagedüsen und Regenduschkopf in Betracht ziehen.
Neue alte Badmöbel
Warum nicht das frisch renovierte Bad nach dem Motto „aus alt mach neu“ gestalten und die Wohlfühloase mit aufgearbeiteten alten Badmöbeln oder anderen Gegenständen ausstatten? Ein elektrischer Handtuchwärmer ist zwar praktisch, kann aber optisch kaum mit einer alten, neu lackierten Leiter mithalten. Er verbraucht keinen Strom und lässt die Handtücher einfach durch die Raumtemperatur trocknen. Je nach Bedarf kann man die Handtücher auch auf dem Balkon trocknen lassen und dann wieder ins Bad legen.
Warmwasser und Strom durch Solarenergie
Im Rahmen einer Badsanierung lohnt es sich, die Installation einer solarthermischen Anlage zu prüfen. Diese kann die Energieerzeugung für die Warmwasserbereitung kostengünstiger gestalten. Solarthermische Anlagen lassen sich auf dem Hausdach oder an der Fassade installieren und können je nach Größe und Leistung bis zu 70 Prozent der benötigten Energie für die Warmwasserbereitung liefern.
Fazit: Umweltfreundliches Badezimmer ist ein Beitrag zum nachhaltigen Lebensstil
Wie der Mensch sich einrichtet, sagt viel über seinen Lebensstil aus. Wer umwelt- und klimafreundliche Materialien nutzt, den Energieverbrauch konsequent reduziert und verantwortungsvoll mit Wasser umgeht, leistet in seiner ökologisch eingerichteten Wohlfühloase einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung unseres Planeten als Lebensraum.