Ich liebe Fashion, doch bisher konnte ich es mir nie leisten, mir echte Designerstücke von Designern wie Chanel, Dior oder Louis Vuitton zu kaufen. Nun habe ich aber endlich meinen ersten richtigen Job mit meinem ersten richtigen Gehalt. Monatelang habe ich immer wieder Geld zur Seite gelegt, das ich in meinen ersten Luxus-Kauf investieren möchte. Aus einem Kleidungsstück wie einer Hose oder einer Jacke könnte ich jedoch mal rauswachsen, sollte ich zu- oder abnehmen und Schuhe verschleißen so schnell. Deshalb soll es eine Designerhandtasche sein, die ich lange nutzen kann und an der ich mich lange erfreue.
Doch der Kauf einer Designerhandtasche sollte alles andere als unüberlegt sein. Um wirklich alles richtig zu machen und mir das passende Modell zu kaufen, habe ich mich lange mit dem Thema Designerbag auseinandergesetzt und sogar mit Experten aus der Designerbag-Branche gesprochen. Bist auch du bereit für deinen Erstkauf einer Designerhandtasche und weißt noch nicht, worauf du achten solltest? Dann pass jetzt gut auf. Zusammen finden wir garantiert das perfekte Luxus-Modell.
Inhaltsverzeichnis
Die erste Designertasche: Diese Marken sollte jeder kennen
Bevor wir uns genau anschauen, worauf wir beim Kauf der ersten Designerbag achten sollten, verschaffen wir uns erst einmal einen Überblick über den Markt. Es gibt nämlich unzählige Designerbrands, die für ihre Luxus-Handtaschen bekannt sind. Die beliebtesten Marken schauen wir uns nun an.
High End
- Chanel
- Hermès
- Dior
- Bottega Veneta
Mittleres Segment
- Louis Vuitton
- Gucci
- Yves Saint Laurent
- Balenciaga
- MCM
- Chloé
- Prada
- Celine
- Fendi
- Aigner
- Valentino
- Dolce & Gabbana
Neuere Trend-Marken
Ich habe mir auch noch einmal neuere Brands angeschaut, die aktuell sehr im Trend liegen. Sie haben noch nicht den Designer-Status wie Chanel, Dior oder Louis Vuitton – es lohnt sich aber allemal, diese Marken auf dem Schirm zu haben, wenn man nicht ganz so viel Geld ausgehen will.
- Jacquemus
- Acne Studios
- BY FAR
Wie finde ich meine perfekte erste Designerhandtasche?
Bald soll es endlich so weit sein und ich will mir meine erste eigene Designertasche kaufen. Doch ich bin bei der großen Auswahl an Brands und Modellen total überfordert. Deshalb habe ich mir Hilfe von den Experten von SACLÀB geholt. SACLÀB hat sich auf den An- und Verkauf von Waitlistbags spezialisiert und ist somit der perfekte Ansprechpartner für die 10.000 Fragen, die ich habe. Die Tipps, die ich von Leonie Görke, Content und PR Lead von SACLÀB, bekommen habe, teile ich natürlich sehr gerne mit dir.
Der Anlass
Zuerst hat Leonie mir erklärt, welche Überlegungen man sich zum Thema Anlass machen sollte. "Man sollte sich vorher gut überlegen, ob man die Tasche viel einsetzen will, sie zum Beispiel mit ins Büro zu nehmen oder in die Stadt oder ob man sie nur gelegentlich am Abend ausführen will. Möchte man sie viel einsetzen, lohnt sich das Investment vielleicht noch eher, als wenn man sie nur zu drei besonderen Anlässen im Jahr tragen würde."
Die Farbe
"Bei den Farben ist es immer am sichersten, auf klassische Farbtöne und Muster zu setzen. Schwarz oder Beige sind sehr neutrale Farben und eine gute Wahl für den Erstkauf, weil sie überall einsetzbar sind. Aber wenn man sich natürlich schockverliebt in eine grüne Bottega, dann ist das auch gut. Wenn du dich zum Beispiel eher neutral kleidest und möchtest, dass deine Tasche hervorsticht und ein Hingucker ist, kann auch eine knallige Farbe die richtige Wahl für dich sein", erklärt Leonie im Interview.
Das Material und die Pflege
"Frage dich: Bin ich bereit, eine Tasche viel zu pflegen? Möchte ich viel Aufwand hereinstecken, sie zu säubern, das Leder zu pflegen? Auch diese Fragen sollte man sich stellen. Für den Erstkauf würden wir eher ein robustes Leder empfehlen, was man auch mal aus Versehen irgendwo gegenhauen kann, ohne dass etwas passiert. Bei Chanel ist das zum Beispiel das Kaviar-Leder, das ist so genarbt und beschichtet und gilt als sehr robust. Lamm-Leder ist hingegen deutlich empfindlicher, hat aber natürlich den Appeal, dass es sehr luxuriös, glatt und schön aussieht. Für viele Erstkäufer kommt vielleicht auch bei Dior das Canvas-Material infrage. Das ist der Stoff, den man zum Beispiel auch bei der Dior Saddle Bag öfter sieht. Da muss man aber auch mit Flecken vorsichtig sein, denn da bekommt man nicht alles raus.
Achte auch darauf, dass die Tasche ihre Form behält. Idealerweise solltest du deine Tasche, wenn du nach Hause kommst, leer machen und ausstopfen und so lagern, dass sie keinem starken Sonnenlicht ausgesetzt ist, denn sonst könnte sie verbleichen. Bei Leder sollte die Luftfeuchtigkeit weder zu hoch noch zu niedrig sein."
Das Budget definieren
Eine Designertasche ist definitiv kein Schnäppchen – besonders, wenn man sie neu kaufen möchte. Für mich als typische Impulskäuferin bedeutet das: dem ersten Impuls, direkt und ohne zu zögern, eine Tasche zu kaufen, die mir spontan zusagt, nicht nachzugeben und mir etwas mehr Gedanken zu machen. Eine Designerbag ist also nichts, das man mal eben zwischendurch kauft – zumindest nicht, wenn man ein normales Durchschnittseinkommen hat. Da macht es auf jeden Fall Sinn, sich lange mit dem Thema zu beschäftigen und sich gut überlegt eine Tasche auszusuchen, die ins Budget passt, einen nicht dazu zwingt, die nächsten Monate nur von Brot und Wasser zu leben und von der man noch lange etwas hat.
Ein Tipp, den ich von den Profis von SACLÀB bekommen habe, ist, sich die Cost-per-wear auszurechnen. Dabei schaue ich mir an, wie viel die Tasche kostet, überlege, wie oft ich sie in etwa tragen werde und teile beide Zahlen durcheinander. So finde ich heraus, wie viel mich die Tasche pro getragenem Mal kostet. Dann überlege ich mir genau, ob sich diese Investition für mich lohnt und in mein Budget passt oder eher nicht.
Designertasche: Accessoire oder Geldanlage?
Welches Thema mich noch brennend interessiert hat, ist das Thema Tasche als Geldanlage. Sollte ich eine Tasche als Investment kaufen, um sie später wieder teuer verkaufen zu können, oder ist sie doch eher zum Gebrauch da? "Es kommt ganz auf die persönliche Vorliebe an. Man kann natürlich auch in zeitlose Modelle sehr gut investieren, ich persönlich finde es sehr schade, eine Tasche nur zu Hause herumstehen zu haben. Taschen sind natürlich dafür da, um getragen zu werden. Und gerade die erste Tasche hat meist einen gewissen Stellenwert für einen selbst. Vielleicht hat man lange darauf gespart und hat sich den Traum von der ersten Designerbag erfüllt. Ich denke, dass man sie dann auch nicht so gerne wieder abgibt, weil sie einen emotionalen Wert behält", erklärt Leonie.
Welche Designertaschen würdest du empfehlen, wenn man sich eine Bag als Investment zulegen möchte?
"Wenn man eine Tasche mit dem Gedanken einer Wertanlage kauft, würde ich mich an die Klassiker halten. Dazu zählen zum Beispiel die klassische Chanel Flap Bag – die Medium ist gerade sehr gefragt – dann noch Dior Lady Dior, die Dior Saddle Bag… am besten setzt man auf die zeitlosen Klassiker. Chanel ist gerade mit den Preiserhöhungen eine sehr gute Investition. Auf dem asiatischen Markt haben sie auch ein Quotensystem eingeführt, dass man nur zwei Taschen pro Jahr kaufen kann. Ich schätze also, dass die Nachfrage auf dem Sekundärmarkt noch stärker ansteigen wird. Dior ist ein bisschen schwieriger. Wenn man die Tasche gut pflegt, kann man sie aber auch für einen guten Preis wieder verkaufen, aber Dior ist meist etwas trendanfälliger. Mit einem Klassiker kann man aber grundsätzlich nichts falsch machen. Bottega Veneta wurde in den letzten zwei Jahren total gehypet. Da gibt es viele Modelle, die man vielleicht so nicht mehr kaufen kann und die deshalb auf dem Re-Sale-Markt besonders beliebt sind, ist aber wie Dior auch trendanfälliger."
Was muss ich noch beachten, wenn die Tasche eine Wertanlage sein soll?
"Achte beim Kauf darauf, dass die Tasche noch den originalen Staubbeutel hat, im Idealfall auch die Box und eine Rechnung. Je mehr Accessoires du noch dazu hast, desto teurer kannst du die Tasche auch später wieder verkaufen."
Neu kaufen oder pre-loved shoppen?
Willst du dir eine Designerhandtasche kaufen, kannst du dich entweder für einen Neukauf entscheiden oder deine Tasche deiner Wahl Secondhand shoppen. Der Vorteil vom Neukauf: Du bekommst eine einwandfreie Designerbag mit keinerlei Makeln, die du später, wenn du sie richtig pflegst und schonst, auch wieder sehr gut verkaufen kannst.
Bei einer Secondhand oder pre-loved Handtasche kannst du hingegen Geld sparen, denn meist sind bereits getragene Modelle deutlich günstiger als neue Modelle. Du hast außerdem die Chance, Modelle zu ergattern, die heute vielleicht so nicht mehr hergestellt werden und hilfst dabei, den Konsum von Designer-Fashion nachhaltiger zu gestalten. Durch deinen Secondhand-Kauf bekommt ein besonderes Designerstück ein zweites Leben. Ich für meinen Teil kaufe deshalb lieber pre-loved und stöbere auf den Secondhand-Plattformen oder in Secondhand-Stores.
4 Designerhandtaschen für Erstkäufer:innen
Wir haben mit dem Co-Founder von SACLÀB Jan-Oliver Stück gesprochen. Er verrät uns, welche Modelle sehr gut für Erstkäufer:innen geeignet sind und welche Modelle du auch günstiger shoppen kannst.
"Unabhängig vom Preissegment ist es immer ratsam, mit den Klassikern anzufangen – zeitlose Prints und Modelle lassen sich frei von Trend und Saison über viele Jahre tragen.
Mit einem Budget von rund 500 Euro kann man auf dem Secondhand-Markt zum Beispiel die berühmten Nylon-Modelle von Prada finden. Nylon wird von Miuccia Prada seit 1984 für Taschen und Rucksäcke verwendet, womit sie damals unter den etablierten Luxushäusern nicht nur für Aufsehen sorgte, sondern auch Athleisure und Streetwear in das Premium-Segment brachte. Nylon ist allerdings anders als Leder ein synthetisches Material – es kann zwar gereinigt werden, ist aber dennoch anfällig bei Regen, Sonneneinstrahlung und hartnäckigen Flecken."
"Ab circa 800 Euro kann man bereits pre-loved in die unaufdringlich-luxuriösen Klassiker von Bottega Veneta investieren. Statt einem plakativen Logo ist das charakteristische Intrecciato-Geflecht die Signatur der Marke. Dabei werden lange Lederstreifen sorgsam von den Kunsthandwerkern des Hauses geflochten. Halten Sie nach der klassischen Hobo-Tasche Ausschau oder nach neueren, ausgefallenen Modellen, etwa der Twist."
"In dieser Preisklasse befindet sich auf dem Secondhand-Markt auch die Louis Vuitton Noé. Die Beuteltasche wurde 1932 von Gaston-Louis Vuitton für einen Champagner-Hersteller designt – damals mit dem Ziel, stilvoll fünf Flaschen zu transportieren. Der Inhalt mag sich geändert haben, das Design ist geblieben."
"Für echte Vintage-Fans lohnt sich die Suche nach einer originalen Dior Saddle Bag aus den frühen 2000er-Jahren. Die Saddle Bag wurde 1999 von John Galliano entworfen und in einer bunten Vielzahl an Prints und Stoffen veröffentlicht. Die kleinen Modelle haben dieselbe wellenförmige Silhouette, sind aber nur mit einem Reißverschluss und dem kurzen Schulterriemen ausgestattet. Designs in dem klassischen Oblique-Muster sind besonders zeitlos!"
Fazit: Die besten Tipps beim Kauf der ersten Designerhandtasche
- Überlege dir, ob du eine Designertasche viel selber nutzen willst oder ob du sie als Geldanlage anschaffen möchtest. Entscheidest du dich für eine Designerbag als Investment, solltest du auf Marken setzen, die im Preis stabil bleiben oder sogar an Wert gewinnen (wie zum Beispiel Chanel) oder auf Limited Editions setzen.
- Denk darüber nach, zu welchem Anlass du deine Tasche tragen möchtest. Soll sie eine Alltagstasche sein, die du jeden Tag benutzt? Dann sollte sie groß genug sein, um all deine Essentials zu beinhalten. Willst du sie nur zu besonderen Anlässen, wie zum Beispiel einem Abend im Theater tragen, kann auch das Design etwas klassischer sein.
- Denk daran, dass deine Tasche gut gepflegt werden muss. Möchtest du es dir einfach machen, dann wähle ein robustes Material, das vielen Situationen standhält. Eine gute Pflege ist das A und O, damit deine Tasche lange schön bleibt.
- Bevor du dir einige Taschen näher anschaust, solltest du dir ein festes Budget setzen. Du solltest dich auf keinen Fall für eine Designertasche in den finanziellen Ruin treiben, deshalb überlege dir gut, wie viel du ausgeben kannst und spare, wenn nötig, vorher.
- Überlege dir, ob du eine neue Handtasche oder eine Secondhand-Designerbag kaufen möchtest. Entscheidest du dich für Letzteres, solltest du besonders vorsichtig sein und nur vertrauenswürdige Plattformen zum Shoppen nutzen, damit du auch garantiert ein Original bekommst.
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Verwendete Quellen: saclab.com, breuninger.de
