
Was ist denn jetzt der Unterschied zwischen Vagina und Vulva? Zum Mitschreiben: Das gesamte äußere Geschlechtsorgan der Frau heißt Vulva. Venushügel, Schamlippen, Klitoris, Scheidenvorhof - alles, was sichtbar ist, wird Vulva genannt.
Die Vagina hingegen ist der innenliegende Schlauch, der den Scheidenvorhof mit dem äußeren Muttermund verbindet. Die Vagina nimmt beim Sex den Penis auf. Die Spermien wandern dann durch den Muttermund (Gebärmutterhals) rauf zur Gebärmutter (Uterus) und weiter in den Eileiter. Die Vagina besteht aus dehnbarem, robustem und muskulösem Bindegewebe in Schlauchform, die bei erwachsenen Frauen zwischen 8 und 12cm messen kann. Die Scheidenwände sind mit ca. 3 Millimetern zwar sehr dünn, dafür aber auch ordentlich mit Muskulatur gesegnet. Das ist nicht nur für den Sex vonnöten, sondern auch für's Kinder kriegen, denn die Vagina ist Teil des Geburtskanals und wird bei der Geburt stark gedehnt.

Ein weiterer interessanter Fact zu den weiblichen Geschlechtsorganen: Was haben eine Scheide und ein Hai gemeinsam? Nein, es sind nicht etwa die spitzen Zähne - wobei ihr dazu weiter hinten in der Galerie noch was Spannendes finden werdet.
Hier nun die Auflösung: Das Stichwort lautet Squalen, eine Substanz, die sowohl als natürliches Gleitmittel in der Vagina, als auch in der Leber von Haien vorkommt. Hmm, lecker...

Im Schnitt alle vier Wochen ist es das gleiche Spiel: Die Menstruation setzt ein. Dann heißt es, mit Binden und Tampons Abhilfe schaffen und die sprichwörtlichen Tage zählen. Wie viel Blut man während der Periode verliert, hängt von vielen Faktoren ab. Doch sicherlich hat sich schon so manche Frau panisch gefragt: Kann ich bei der Menstruation verbluten?
Hier kommt die Entwarnung: Nein, man kann bei der Menstruation nicht verbluten. Schließlich verliert man während der Periode zwischen 20 und 60 ml Blut - das entspricht in etwa der Menge von vier bis zwölf Teelöffeln. Dennoch sollte eine sehr starke, lang andauernde Blutung (der medizinische Fachbegriff für die Regelblutungsstörung lautet Menorrhagie) bei der man Tampons oder Binden sehr häufig am Tag wechseln muss, vom Arzt abgeklärt werden.

Das Jungfernhäutchen, auch Hymen genannt, ist ein dünnes und dehnbares Häutchen, das den Scheideneingang verschließt. Die Form, Dicke und Öffnung des Jungfernhäutchens unterscheidet sich dabei von Frau zu Frau. Dass es erst beim ersten Geschlechtsverkehr reißt und man beim ersten Mal Sex blutet, ist allerdings ein Mythos - an dem in vielen Kulturen eisern festgehalten wird. Allerdings kann das Jungfernhäutchen bereits beim Sport unbemerkt reißen. Manche Frauen haben nicht einmal eines. Damit sich der Ehemann in der Hochzeitsnacht sicher sein kann, dass er eine Jungfrau geheiratet hat, schrecken viele auch nicht davor zurück, das Jungfernhäutchen operativ wieder verschließen zu lassen.

Jede Vagina hat ihren eigenen Geruch, der sich aber auch verändert, je nachdem was man isst, wie sehr man schwitzt oder aus welchem Material die Klamotten sind.
Damit die Scheide immer angenehm frisch riecht, gibt es von Frauenärzten ein paar Tipps: Zum Beispiel viel Cranberry-Saft trinken. Spargel, Brokkoli, Knoblauch und Curry haben übrigens einen gegenteiligen Effekt.
Riecht die Scheide nach Fisch, steckt meistens eine bakterielle Vaginose dahinter. Ursachen dieser Geschlechtskrankheit können neben häufig wechselnden Sexpartnern auch übertriebene Intimhygiene oder die Benutzung von öffentlichen Toiletten sein. Behandelt wird die bakterielle Vaginose mit Antibiotika oder Vaginalcremes.
Auch nach dem Sex riecht die Scheide anders. Das liegt aber daran, dass das Ejakulat des Mannes selbst schon einen Geruch hat und sich mit der Scheidenflora mischt.

Es ist eine Horrorvorstellung, kann aber tatsächlich passieren: Die Scheide kann sich von innen nach außen stülpen. Der Mediziner nennt das dann Scheidenvorfall oder Genitalprolaps.
Passieren kann das vor allem Frauen, die schon einmal ein Kind geboren haben. Gerade bei einem großen Baby oder bei mehreren Geburten hintereinander überdehnt sich der Beckenboden, und die Genitalorgane können nach außen treten. Auch chronischer Husten, Übergewicht oder schweres Heben zählen zu den Ursachen eines Scheidenvorfalls.
Eine kräftige Beckenbodenmuskulatur beugt dem Genitalprolaps vor. Eine passende Anleitung dazu findet ihr weiter hinten in der Galerie.

Der Kitzler: Vom überflüssigen Knubbel zum wichtigsten Lustspender
Die Klitoris hatte es nicht leicht – 1875 wurde sie, nachdem der Vorgang der Befruchtung geklärt werden konnte, zum "überflüssigen" Organ erklärt und geriet gegenüber der Vagina ins Hintertreffen.
Erst im Zuge der Emanzipation widmete man sich dem kleinen Knubbel Klitoris wieder etwas genauer. Die Klitoris, oder der Kitzler, ist mit etwa 8000 Nervenenden ausgestattet und extrem berührungsempfindlich. Zum Vergleich: Die robusten Scheidenwände sind eher nervenarm!
Apropos kleiner Knubbel – der größte Teil der Klitoris liegt nicht sichtbar im Inneren des Körpers. Von Stecknadelgröße und einem Durchmesser von etwa zwei Zentimetern sind alle Klitoris-Größen möglich: Bei Erregung schwillt nicht nur die sichtbare Spitze der Klitoris an, sondern auch der innen liegende "Stab" – fünf bis sieben Zentimeter ist er in diesem Zustand etwa lang.

Wie auch die Mundschleimhaut oder die Darmschleimhaut, sind die Schleimhäute in der Vagina dicht mit Bakterien besiedelt.
Die Scheidenflora mit ihren Millionen Milchsäurebakterien sorgt für ein "saures" Scheidenmilieu mit einem pH-Wert zwischen 4.0 und 4.6, und somit dafür, dass sich fremde Bakterien und Pilze in dem unwirtlichen Gelände nicht vermehren können.
Dank ihrer "Selbstreinigungsfunktion" sind spezielle Waschgels für die Scheide nicht notwendig. Im Gegenteil: Zu gründliches Waschen mit Intimlotionen kann dafür sorgen, dass die Vaginalflora aus dem Gleichgewicht gerät und sich aufsteigende Keime vermehren können!

Wo ist denn jetzt dieser sagenumwobene G-Punkt?
Der berühmt-berüchtigte G-Punkt (nach dem deutschen Arzt Ernst Gräfenberg) soll eine besonders empfindliche Zone entlang der vorderen Vaginalwand sein, etwa fünf Zentimeter vom Scheideneingang entfernt, unmittelbar hinter dem Schambein. Die Haut soll dort härter und gerippter sein und um ein Vielfaches empfindlicher sein, als die an sich eher nervenarmen Scheidenwände. Die Stimulation der richtigen Stelle soll unweigerlich zum Super-Orgasmus führen, allerdings ist die Existenz dieses Punktes umstritten.

Was ist besser, der klitorale oder der vaginale Orgasmus? Wenn man Frauen beim Sextalk unter Freundinnen so zuhört, ist der "vaginale Orgasmus" das absolute Nonplusultra, das Höchste der Gefühle - und wer ihn nicht hat, ist nur zu bedauern. Bloß: Rund 80 Prozent aller Frauen können nicht allein durch vaginale Stimulation zum Orgasmuskommen, sondern benötigen zusätzliche Streicheleinheiten an der Klitoris.
Dazu kommt noch, dass erst seit 1998 bekannt ist, dass die Klitoris nicht nur aus diesem kleinen Knubbel besteht, sondern der Großteil im Inneren der Vulva versteckt ist. Orgasmus also nur durch Stimulation der Klitoris?
Vielleicht ist es an der Zeit, mit der Unterscheidung zwischen klitoralem Orgasmus und vaginalem Orgasmus aufzuhören. Schließlich freuen wir uns über jeden Orgasmus...
Neugierig geworden? Lest hier weitere Fakten über den Orgasmus!

Aber ja: Auch ejakulieren ist nicht allein den Männern vorbehalten – die Vagina mancher Frauen sondert beim Orgasmus eine milchige Flüssigkeit ab, was umgangssprachlich gern mal als weibliches "Abspritzen" bezeichnet wird. Im Englischen wird für die weibliche Ejakulation der saloppe Begriff
"Squirting" (von engl. "to squirt" - "spritzen") benutzt.
Ganz unumstritten ist der weibliche Erguss nicht: Während schon Aristoteles 300 vor Christus über eine "flüssige Absonderung beim weiblichen Orgasmus, die keinen Samen enthalte" sprach, diskutieren Ärzte und Wissenschaftler heute, ob es sich beim "Squirting" tatsächlich um ein Sexualsekret handelt, oder um ein bisschen Wasser lassen.

Beckenboden-Training
Erinnert ihr euch an die Szene in Sex And The City, in der die Mädels in einer Bar sitzen und Sex-Vamp Samantha ihre Freundinnen über die Bedeutung der Beckenbodenmuskulatur aufklärt und nebenbei verrät, dass sie ihren Beckenboden genau in diesem Moment trainiert?
Was bringt Beckenboden-Training?
Das Trainieren der Beckenboden-Muskulatur wird meistens mit der Rückbildungsgymnastik frisch gebackener Mütter in Verbindung gebracht. Frauen sollten nach einer Geburt regelmäßig Beckenboden-Übungen machen, um die gedehnte Muskulatur wieder zu straffen.
Schöner Nebeneffekt des Beckenboden-Trainings: Frauen mit starker Beckenboden-Muskulatur sollen leichter zum Vaginal-Orgasmus kommen. Auch Männer profitieren von einem gestärkten Beckenboden: Schon mal die Reaktion von einem Mann beobachtet, dessen Penis ihr während des Sex mit der Vagina "festgehalten" habt...?
Wie trainiere ich den Beckenboden?
Die einfachste Übung zur Stärkung des Beckenbodens ist die "Kegel-Übung", benannt nach dem amerikanischen Urologen Dr. Arnold Kegel, der die Übung für Frauen mit Blasenschwäche entwickelte: Beckenboden anspannen (als wolltet ihr beim Pieseln stoppen), kurz die Spannung halten, wieder entspannen. Schon zehn Minuten "Kegeln" am Tag soll den Beckenboden dauerhaft stärken.
Eine weitere Möglichkeit, den Beckenboden zu trainieren, ist der Einsatz sog. "Liebeskugeln". Diese Kugeln kommen in unterschiedlichen Gewichten und sind wie Tampons mit Rückholbändchen versehen. Die Kugeln (oder Konen) werden in die Vagina eingeführt und im Alltag für ein paar Stunden getragen. Ziel ist es, die Kugeln nicht rausrutschen zu lassen - und so den Beckenboden zu trainieren.

Die Klitoris hat eine Vorhaut und eine Eichel wie der männliche Penis
Klitoris und Schamlippen sind Schwellkörper wie der Penis und können ebenso "steif" werden
Die größte Klitoris der Welt misst in erregtem Zustand angeblich 17 (!) Zentimeter, das ist aber nicht offiziell dokumentiert
Manche Frauen lassen sich Intimpiercings stechen: Man kann sowohl Klitoris als auch Klitorisvorhaut piercen lassen. Wir stellen uns das eher schmerzhaft vor, aber einige Frauen berichten anschließend über besseren und befriedigenderen Sex...

Wenn es um Synonyme für die Vagina geht, werden manche Leute gar sehr kreativ! Eine Auswahl von anderen Worten für die Vagina:
Muschi
Mumu
Möse
Fotze
Honigtopf
Scheide
Schatzkästchen
Pussy
Lustgrotte
Yoni
Fehlt noch was? Dann findet ihr hier weitere schöne Worte für Muschi!
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