
Sex-Trend Shibari: Woher kommt die Sexpraktik?
Wie der Name es schon verrät, handelt es sich um eine Sexpraktik, die ihren Ursprung in dem asiatischen Land hat. Das Fesselspiel stammt aus Japan und wird auch als Japan-Bondage bezeichnet. Die Sexpraktik gehört zur erotischen Kunst, mit der man seinen Sexpartner fesselt oder festbindet. Diese Fesselspielchen haben ihren eigentlichen Ursprung in der traditionellen polizeilichen und militärischen Fesseltechnik.
Shibari wird oft als Vorbereitung auf weitere SM-Praktiken genutzt. Im Vergleich zu anderen Bondage-Sexpraktiken, dient der Sex-Trend Shibari dazu, seinen Partner mit ästhetischer Art und Weise, zu entmobilisieren. Man gibt sich seinem Partner zu 100 Prozent hin – dass da das gegenseitige Vertrauen eine Voraussetzung ist, ist wohl selbsterklärend.
Die fesselnde Person, also die Person, die den aktiven Part übernimmt, wird als Rigger bezeichnet. Der passive Part, also die gefesselte Person, wird als (Rope-)Bunny bezeichnet.
Shibari: So geht’s!
Es gibt, ähnlich wie bei anderen Fessel-Spielen, dutzende Variationen und Techniken, um die Ganzkörper-Fesselung am Partner zu vollbringen. Die Knoten-Technik soll entweder die komplette Bewegungsunfähigkeit untermalen oder die weiblichen Kurven des Körpers unterstreichen.
Beim Shibari dürfen nur Hanf- und Juteseile zum Fesseln verwendet werden. Die Seile müssen vor der ersten Anwendung am besten vorbehandelt werden, um sie so angenehm weich und geschmeidig zu machen. Die Seile werden am besten etwas geflämmt oder mit Ölen behandelt. Man kann die Seile auch vorher in dem Wäschetrockner bearbeiten – für etwa 15 bis 20 Minuten. Dadurch werden die Seite etwas weicher und somit auch angenehmer auf der Haut. Wer sich doch für die Öl-Variante entscheidet, der sollte mit der Dosierung etwas vorsichtig sein, denn: Wenn man zu viel Öl nimmt, kann das Seil zu rutschig werden. Das stoppt die Erotik beim Fesseln, da es einfach zu gefährlich werden könnte. Wer zu viel Öl nimmt, muss das Seil nochmal ohne Waschmittel oder Reinigungsmittel waschen. Beim Shibari können auch Bambusrahmen, Panikhaken und Holzstäbchen eine Verwendung finden.
Warum ist Shibari so beliebt?
Einige von euch, die vielleicht bereits die Netflix-Serie „Too hot to handle“ auf deutsch „Finger weg“ gesehen haben, sind das erste mal mit der Fesseltechnik in Berührung gekommen. Bei der Sexpraktik Shibari geht es um verschiedene Gefühle, die wir mit dem Partner austauschen: Vertrauen, Erotik, Macht, Unterwerfung und die Wehrlosigkeit – all diese Gefühle üben einen enormen Reiz aus. Shibari fordert eine gegenseitige Wertschätzung, Sinnlichkeit und Aufmerksamkeit – also vielleicht genau die Dinge, die im Alltag in einer Partnerschaft zu kurz kommen können. Mit Shibari können die Partner vertrauliche und sinnliche Momente austauschen.
