Propolis: Wirkung, Anwendung und Nebenwirkungen

Propolis: Welche Wirkung hat die Substanz?

Propolis zählt zu den bekanntesten Naturprodukten aus der Volks- und Alternativmedizin. Welche Wirkung der Stoff auf dich hat, liest du hier.

Was ist Propolis?

Propolis ist ein natürliches Produkt der Bienen und wird auch Bienenkittharz genannt. Der Stoff wird vor allem in der Volks- und Alternativmedizin eingesetzt. Propolis hat auch bereits eine lange Geschichte: Im alten Ägypten diente Propolis schon zur Einbalsamierung der Mumien. In der Antike wurde Propolis gerne zur Wundversorgung und für Entzündungen genutzt, weil es das Wachstum verschiedener Krankheitserreger hemmt.

Propolis wird auch Kittharz, Bienenharz oder Bienenleim genannt und entsteht, wenn Bienen Knospen und Rinde von Laubbäumen sammeln und diese mit Wachs, Pollen und Speichelsekreten mischen. Das dient im Bienenstock als klebriges Baumaterial, zum Abdichten von Ritzen und Spalten, zum Stabilisieren der Bienenwaben und um Bakterien und Pilze abzuwehren.

Dem Bienenprodukt Propolis werden auch keimhemmende Wirkungen nachgesagt, bewiesen ist das jedoch nicht.

Möchte man Propolis gewinnen, bringen Imker und Imkerinnen Kunststoffgitter im Bienenstock an, bei denen die Bienen die Zwischenräume mit Propolis benetzten. Werden die Gitter zur Ente entfernt, können sie tiefgefroren werden, wodurch sich das Harz leicht lösen und schließlich zu Pulver vermahlen lässt. Danach wird es als Nahrungsergänzungsmittel angeboten.

In Propolis stecken Inhaltsstoffe wie Flavonoide, denen ein Großteil der Wirksamkeit zugeschrieben wird. Enthalten sind aber auch Hydroxyzimtsäuren wie Ferulasäure und wasserlösliche Bestandteile wie Bienenenzyme, Vitamine, Zucker, Mineralstoffe oder Spurenelemente.

Wie wirkt Propolis?

Propolis besteht aus über 300 unterschiedlichen chemischen Verbindungen. Das kann aber je nach Standort des Bienenstocks, der Jahreszeit, der Region und des Pflanzenangebots variieren. Deshalb kann der Stoff auch unterschiedliche Farben haben, das geht von gelb-braun über dunkelbraun bis grün. Studien über eine allgemeingültige Wirksamkeit von Propolis sind deshalb schwierig.

Propolis wirkt antimikrobiell. Das hat vor allem einen Nutzen für die Bienen: Denn im Bienenstock herrschen erhöhte Temperaturen, eine erhöhte Luftfeuchtigkeit und ein reichhaltiges Nährstoffangebot, was zur Vermehrung von Pilzen, Viren, Bakterien und Parasiten beiträgt. Auf diese Organismen hat Propolis eine wachstumshemmende Wirkung.

Für die Wirkungsweise von Propolis ist seine Zusammensetzung besonders wichtig. Für Bestandteile von Propolis gibt es verschiedene Studien, die folgende Wirkungsweisen belegen:

  • Kann eine antibiotische Wirkung gegen verschiedene krankheitserregende Bakterien haben. Dazu zählen zum Beispiel Staphylococcus aureus und Salmonella enteritidis.
  • Kann vor freien Radikalen schützen und einen antioxidativen Effekt haben.
  • Kann eine antientzündliche, wundheilungsfördernde Wirkung haben und auf das Immunsystem Einfluss nehmen.
  • Kann eine antidepressive Wirkung haben.

Wann wird Propolis eingesetzt?

Der Stoff wird, nachdem er pulverisiert wurde, vor allem als Nahrungsergänzungsmittel angeboten. Dabei gibt es die Substanz als Kapseln, Pulver oder als Lösung. Propolis wird aber auch als Kosmetikum für die Haut in Form von Salbe, Creme oder Spray angeboten oder als Homöopathika. Dann findest du Propolis-Tinkturen, -Urtinkturen oder -Tropfen. Als Medikament darf Propolis nicht vertrieben werden, weshalb auch keine Anwendungsgebiete angegeben werden müssen.

So wird Propolis angewendet

Bei der Anwendung von propolishaltigen Mitteln kommt es immer auf die Form des Harzes an. Auf der Haut werden die Substanzen meist zur Wundheilung angewendet, dort trägst du sie als Salbe, Creme, Tinktur oder Spray auf die betroffene Stelle auf. Die Anwendung geht auch mehrmals täglich. Auf offene Wunden sollten die Mittel jedoch nicht aufgetragen werden.

Als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln, Pulver oder als Lösung nimmst du sie direkt zu dir. Die richtige Dosierung entnimmst du dabei dem Beipackzettel. Hier wird Propolis vor allem für den antioxidativen Effekt und die gesundheitsförderliche Wirkung genutzt.

Als homöopathisches Mittel haben die Präparate mit Propolis einen Arzneimittelstatus. Diese werden je nach dem individuellen Krankheitsbild angewendet.

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Welche Nebenwirkungen hat Propolis?

Hast du eine bekannte Allergie gegen Bienen- oder Wespenstiche oder gegen Honig und Gelée Royale, könntest du auch von einer Kontaktallergie mit propolishaltigen Stoffen betroffen sein. Das äußert sich durch Hautrötungen, Schwellungen oder Ausschläge.

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Verwendete Quelle: verbraucherzentrale.de, netdoktor.de

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