
Das war ein Kopf-an-Kopf-Rennen: Mit nur einem Punkt Unterschied zu Clueso gewinnt die gestandene Gothic-Band Subway to Sally den Bundesvision Song Contest 2008 mit der Rockballade "Auf Kiel". Offenbar liegen röhrende Pathos-Bands hoch in der Zuschauergunst: Mit Down Below (für Sachsen-Anhalt) und Casino Zero (für das Saarland) traten noch zwei weitere Düsterbands auf und 2007 hatte schon der Rammstein-Verschnitt Oomph! den Siegerpokal nach Niedersachsen geholt.
Bis zum spannenden Finale gingen aber einige Auftritte über die Bühne: Das Bo vertrat Hamburg mit Wolfgang-Petry-Gedenkfrisur (er sollte sich mal eine schniekere Frise in unserem Männerstyler aussuchen), Culcha Candela behaupteten, dass "du geile Sau" in Berlin ein valides Kompliment für Frauen darstellt und Ex-Nevada-Tan, jetzt Panik, machten für Schleswig-Holstein einen auf Linkin Park.
Sieger der Herzen war allerdings der Obersympath Clueso, der mit lässiger HipHop-Attitude einen fabelhaften Popsong zum Besten gab - samt zwei Dutzend Violinistinnen in pinkfarbenen T-Shirts. Sein Song "Keinen Zentimeter" war nicht nur eine kluge Liebeserklärung zum Valentinstag, sondern könnte auch deutschen Mainstream-Pop à la Gröhlemeyer und Xavier Naidoo ein bisschen Authentizität zurückgeben. Wir drücken die Daumen!
Hier die Platzierungen im Überblick:
1. Brandenburg Subway to Sally
2. Thüringen Clueso
3. Sachsen-Anhalt Down Below
4. Niedersachsen Madsen
5. Mecklenburg-Vorpommern Jennifer Rostock
6. Schleswig-Holstein Panik
7. Berlin Culcha Candela
8. Hessen Rapsoul
9. Baden-Württemberg Laith Al-Deen
10. Bayern Sportfreunde Stiller
11. Bremen Paulsrekorder
12. Hamburg Das Bo
13. Rheinland-Pfalz Peilomat
14. Nordrhein-Westfalen Sisters
15. Saarland Casino Zero
16.Sachsen Far East Band feat. Dean Dawson
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