Oprah Winfrey: Alles über die Moderatorin, Unternehmerin und Philanthropin

Oprah Winfrey: Alles über die Moderatorin, Unternehmerin und Philanthropin

Oprah Winfrey begann als Radiomoderatorin und wurde zu einer der erfolgreichsten Unternehmerinnen der USA. Winfrey ist Milliardärin, besitzt einen eigenen Fernsehkanal, arbeitet als Produzentin und Schauspielerin. 25 Jahre lang moderierte sie die weltweit erfolgreichste Talkshow "The Oprah Winfrey Show". Sie habe über die Jahre Menschen interviewt, die Schreckliches erlebt hätten, sagte sie auf der Bühne der Golden Globes 2018, aber alle hätten sich Hoffnung auf bessere Zeiten bewahrt - genau wie sie es immer getan hat.

oprah-winfrey© Getty Images

Oprah Winfreys Leben klingt wie eine Mischung aus Aschenputtel und dem amerikanischen Traum. Heute hat sich die Talk-Queen, Unternehmerin und Philanthropin ein geschätztes Vermögen von mehreren Milliarden US-Dollar erarbeitet, ihre Talkshow "The Oprah Winfrey Show" ist die mit Abstand erfolgreichste Talkshow des amerikanischen Fernsehens und hatte wöchentlich 21 Millionen Zuschauer in 105 Ländern.

Oprah Winfrey: Sie wuchs in Armut auf

Dabei hatte Oprah Winfrey keinen guten Start ins Leben. Sie kam am 29. Januar 1954 als Tochter minderjähriger Eltern auf die Welt, die sich noch vor der Geburt trennten. Ihre ersten Lebensjahre verbrachte Oprah bei ihrer Großmutter mütterlicherseits und wuchs dort in großer Armut auf. Bereits als Kind bekam sie die Folgen sexueller Gewalt zu spüren - von ihrem Cousin, ihrem Onkel und einem Freund der Familie wurde sie sexuell missbraucht und vergewaltigt. Mit 14 erwartete sie ein Kind, das kurz nach der Geburt verstarb. Auch mit Drogen soll Oprah zu kämpfen gehabt haben.

Nach dem Umzug zu ihrem Vater in Tennessee besserte sich ihre Lage, sie konnte durch ein gewonnenes Stipendium an der "Tennessee State University" Kommunikation studieren.

"The Oprah Winfrey Show": Diese Talkshow machte sie zur Ikone

Während ihres Studiums ergatterte sie erste Jobs beim lokalen Radiosender und machte sich dort recht schnell einen Namen. Das Fernsehen wurde auf sie aufmerksam und engagierte sie als Nachrichtensprecherin. 1986 ging sie schließlich mit ihrer eigenen Talkshow "The Oprah Winfrey Show" auf Sendung – die ein neues Konzept mit sich brachte: Sie interviewte nicht nur Stars und Politiker, sondern vor allem Menschen, die mit großen Schicksalsschlägen zu kämpfen hatten.

Nach 25 Jahren wurde 2011 die letzte Folge der weltweit erfolgreichsten Talkshow ausgestrahlt. Winfrey gründete ihren eigenen Pay-TV-Sender OWN (Oprah Winfrey Network) und die Produktionsfirma Harpo. Oprah Winfrey ist eine der reichsten Frauen Amerikas und gilt als reichste Afro-Amerikanerin. Neben ihrem Engagement im Showbusiness setzt sie sich auch privat für wohltätige Zwecke ein. Sie ist bekannt für ihre Spendenaktionen und gibt jährlich mehrere Millionen ihres Einkommens an gute Zwecke ab.

Für ihr Lebenswerk wurde Oprah auch 2018 bei den Golden Globes mit dem "Cecil B. DeMille Award" ausgezeichnet - als erste schwarze Frau überhaupt.

Oprah Winfrey: Ihre bewegende Rede bei den Golden Globes

Bei der Entgegennahme des Preises erhielt sie stehende Ovationen für ihre Äußerungen zur #MeToo-Bewegung, die sexuelle Übergriffe gegenüber Frauen anprangert – und damit auch auf ihre eigene Geschichte zurückgeht. Zu lange sei Frauen nicht zugehört oder geglaubt worden, so Winfrey, wenn sie es wagten, die Wahrheit über die Macht dieser Männer auszusprechen. Doch die Zeit dieser Männer sei abgelaufen.

In ihrer knapp zehn-minütigen Rede prangerte sie jedoch nicht an, sie schlug vielmehr einen hoffnungsvollen, versöhnenden Ton an. Sie erzählte, wie sie als Zehnjährige zu Hause auf dem Fußboden sitzend am Fernsehgerät verfolgte, wie Sidney Poitier 1964 als erster schwarzer Mann einen Oscar als Bester Hauptdarsteller bekam. Und sie sei sich darüber im Klaren, dass es in diesem Moment möglicherweise irgendwo ein Mädchen geben wird, wie sie, als erste schwarze Frau den Ehrenpreis bei den Golden Globes entgegen nehme. Die 63-Jährige machte sich stark für eine freie Presse, Bürgerrechte und verwob es mit ihrem eigenen, persönlichen Geschichte.

Oprah Winfrey 2020 als Präsidentin der USA?

Kurz darauf machte der Hashtag #Oprah2020 die Runde auf Twitter. Oprah Winfrey 2020 als Präsidentschaftskandidatin? Warum nicht, fragte sich auch die konservative Kommentatorin Mary Katherine Ham: "Es war eine gute Rede und anders als üblich in Hollywood attackierte sie nicht den Teil Amerikas, der vielleicht nicht einer Meinung ist mit ihr. Das ist selten. Es war eine erhebende, vereinende, bewegende Rede."

In der Vergangenheit hat Winfrey immer wieder die Demokraten unterstützt und ist mit den Obamas eng befreundet. Bei der Frage nach einer eigenen politischen Karriere hat sie allerdings immer wieder abgewunken. Hoffen kann man wohl dennoch, denn ihr Lebensgefährte, der Unternehmer Stedman Graham, sagte nun gegenüber der "Los Angeles Times": "Es liegt an den Menschen - sie würde es machen." Ungenannte "enge Vertraute" von Winfrey ließen den Nachrichtensender CNN wissen, dass sie eine Kandidatur tatsächlich "erwäge".

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Oprah Winfrey und ihr langjähriger Lebenspartner Stedman Graham

Auch siegessicher kann sie wohl sein. NBC titelte: "Oprah schafft es zu inspirieren, wie es Hillary nie gelang." Ein anonymer Republikaner erklärte in der "Washington Post": "Wenn sie antritt, gewinnt sie - zu 100 Prozent sicher."

Auf CNN meldete sich die Journalistin April Ryan mit den treffenden Worten: "Das Gefüge hat sich verschoben: Wir sind eine Nation, die nicht mehr nur einen Politiker sucht, sondern einen Rockstar, einen mit dem besonderen Extra. Oprah hat es. Politik muss für uns aufregend sein."

Oprah Winfrey Instagram

Ob nun Präsidentschaft oder nicht, über die Social Media Plattform Instagram gibt Oprah Winfrey immer wieder spannende Einblicke aus ihrem beruflichen und privaten Leben preis. Knapp 12 Millionen Fans folgen der Medien-Ikone dort und lassen sich von ihren Hobbys Gärtnern, Lesen und Kochen inspierieren.

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