
Ein Video mit heimlich aufgenommenem Ton tauchte am Freitag, den 7. Oktober 2016, ziemlich genau einen Monat vor der US-Wahl (8. November!) auf, in dem man Donald Trump ganz deutlich darüber reden hört, wie er als Star mit Frauen umgeht. Die machen nämlich, falls ihr es nicht schon wisst, alles mit, wenn der Mann berühmt ist (NICHT!). Man kann ihnen also auch jederzeit zwischen die Beine greifen, "Grab them by the pussy, anything!" - NICHT! Der Hashtag #DGMP trendete kurz darauf bei Twitter, und das bedeutet, wer hätte das gedacht: "Don't grab my pussy!"
Denn, das weiß Donald Trump vielleicht noch nicht, heutzutage entscheiden Frauen selbst, wer ihnen an die Muschi packen darf. Grapscht ein Typ ungefragt an uns rum, machen wir es wie Gigi Hadid kürzlich, als ein Fremder sie von hinten packte: Wir boxen und treten, wir wehren uns, wir haben da nämlich keinen Bock drauf! Denn niemand muss sich anfassen lassen, von egal wem, wenn er das nicht möchte.
Donald Trump: "Grab them by the Pussy" Video
Wer die Audiospur dieser unsäglichen Konversation zwischen Trump und dem Moderator Billy Bush noch nicht kennt, bittesehr:
Das zweite TV-Duell
Tja, am Sonntag fand dann das zweite TV-Duell der amerikanischen Präsidentschaftskandidaten statt: Donald Trump gegen Hillary Clinton, zwei Tage nach dem Auftauchen des Pussy-Videos. Trumps Reaktion auf sein frauenfeindliches Gekackquatsche bestand darin, Hillary Clinton vorzuwerfen, im Jahr 1975 als Anwältin einen mutmaßlichen Kinderschänder verteidigt zu haben. Um Inhalte das Wahlprogramm betreffend ging es beiden kaum, eher um gegenseitige Vorwürfe.
Aber all dieses Gerede ohne Inhalte, all dieses eines Wahlkampfes unwürdige Verhalten eines Greises mit orangefarbenem Teint, verschwand schon bald dorthin, wo es hingehört: in den Hintergrund! Grund dafür war die Bluse seiner Frau, Melania Trump, mit der er 2005 übrigens bereits verheiratet war, als er laut Eigenaussagen im Video offensichtlich immernoch einer anderen verheirateten Frau nachstellte - "Nancy" heißt sie im Video, es soll sich dabei um TV-Moderatorin Nancy O'Dell handeln.
Melania Trumps rosa Bluse
Denn das fuchsiafarbene Trendteil aus Crêpe de Chine Seide von Gucci, eine Schluppenbluse, hat im Englischen ausgerechnet den Namen "Pussy-Bow Blouse". Autsch!
Das ließ sich die Twitter-Crowd nicht zweimal sagen - hier die besten Reaktionen:
In diesem Sinne: Bleibt sicher und passt auf eure Kätzchen auf!
Und wer möchte kann sich ganz ironiefrei die Pussy Bow Bluse von Gucci hier nachkaufen (kostet 790 Euro). Oder ein anderes Modell. Die Schluppenbluse an sich steht nämlich für emanzipierte Frauen: Als wir beruflich in damals so genannte Männerwelt drangen, bevor es Business-Fashion mit adäquaten und versatilen Looks gab, zogen sich die Frauen in den 70er-Jahren im Job gerne Schluppenblusen an - die Schluppe war damals sozusagen das weibliche Äquivalent zur männlichen Krawatte!
