
Idris Elba: Daniel Craigs Nachfolger?
In einer Mail der Ko-Vorsitzenden von Sony Pictures Entertainment Amy Pascal soll sie den britischen Schauspieler Idris Elba (auch bekannt aus der Krimiserie "Luther") als potenziellen Kandidaten für die Neu-Besetzung von James Bond erwähnt haben.
Daniel Craig wird nach "Spectre", der Ende 2015 in die Kinos kommt, nur noch einen weiteren Bond-Film drehen, danach ist die begehrte Rolle wieder zu haben. Warum also nicht Idris Elba (Jahrgang 1972) besetzen, einen britischen Gentleman, der schauspielerisch sowohl in Charakterrollen als auch in Action-Movies ("Pacific Rim") zuhause ist?

Ein dunkelhäutiger James Bond?
Achja, der in London geborene Idris Elba ist dunkelhäutig. Und genau daran stören sich einige Menschen. So war sich beispielsweise der amerikanischer Radio-Moderator Rush Limbaugh nicht zu schade, in seiner Sendung zu bemängeln, dass es schließlich noch nie einen dunkelhäutigen Bond gegeben hätte. Seit 50 Jahren nicht...
Dazu mal eben eine kleine Zeitreise: Die James Bond Romane von Ian Fleming wurden in den 50er-Jahren meist in seinem Anwesen auf Jamaika geschrieben. In diesen Romanen herrscht der Geist des Kolonialismus, mit farbigen Bediensteten und einem Frauenbild zum Grausen.

Ian Fleming schätzte den Lebensstil des alten Commonwealth mit einer kleinen, weißen Oberschicht. Dunkelhäutige Figuren treten in den James Bond Romanen und auch in den ersten Filmen entweder als Bösewichte oder als Bedienstete auf. Mehr nicht!
Dass diese alte Welt heute so - zumindest theoretisch - nicht mehr existiert, ist ein Segen. Ian Fleming in allen Ehren, aber seine reaktionären Grundgedanken sind heute gottlob nicht mehr gültig und nicht unterstützenswert. Daher ist es nicht nur schauspielerisch eine fabelhafte Idee, den James Bond mit einem dunkelhäutigen Darsteller zu besetzen, sondern auch politisch ein wichtiges Statement.
Idris Elbas Reaktion auf James Bond-Gerüchte
Und was sagt Idris Elba selbst zu den Gerüchten und den Anfeindungen? Via Twitter hatte er wohl die beste Antwort an seine Kritiker - auf seine Hautfarbe geht er gar nicht ein, und genau so sollte es schließlich sein im Jahr 2015!
