
"Sehr unattraktive" Menschen verdienen besser
Verdienen unattraktive Menschen wirklich mehr Geld? Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie im "Journal of Business and Psychology", für die Daten von 20.000 jungen Amerikanern analysiert wurde. Demnach erhalten die "sehr unattraktiven" Probanden einen deutlich höheren Lohn als ihre als "sehr attraktiv" eingeschätzten Leidensgenossen. Doch da ist auch schon der Haken an der Sache, denn wer entscheidet, ob eine Person attraktiv oder unattraktiv ist?! Schönheit liegt bekanntlich im Auge des Betrachters. Im Falle der Studie oblag diese Meinung allein den Forschern. Die Probanden wurden mit 16 und dann noch drei weitere Male bis zum Alter von 29 befragt. Die Interviewer schätzten dabei jedes Mail die äußerliche Attraktivität ein von "sehr unattraktiv" bis "sehr attraktiv".

Und heraus kam: Die "sehr unattraktiven" Befragten verdienten oft mehr Geld, als diejenigen, die als "Attraktiv" oder "überdurchschnittlich attraktiv" eingeschätzt wurden. Statt Schönheit seien Merkmale wie Gesundheit, Intelligenz und günstige Persönlichkeitsfaktoren ausschlaggebend für bessere Bezahlung, erklären die Macher der Studie. Doch Kritik an der Studie bleibt nicht aus: Viele halten die Ergebnisse für nicht haltbar. Die Gruppe der "sehr unattraktiven" Menschen sei viel zu klein, zudem gebe es zahlreiche Gegenstudien, die genau das Gegenteil belegen. Außerdem sollte man bedenken, dass die Studie in den USA durchgeführt wurde, wo man von Tarifverträgen, Gleichstellungsbeauftragten oder Betriebsräten noch nie was gehört hat. Die Daten sind damit nicht eins zu eins auf Deutschland übertragbar.
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