Spanische Airline verlangt Schwangerschaftstest von ihren Bewerberinnen

Unglaublich: Spanische Airline verlangt Schwangerschaftstest von ihren Bewerberinnen

Selbst im Jahr 2017 ist Sexismus noch ein Thema im Berufsleben. Ein ganz besonders schlimmes Beispiel liefert uns dafür jetzt die spanische Fluggesellschaft Iberia. Wie bekannt wurde, zwang die Airline Bewerberinnen im Bewerbungsprozess zu einem Schwangerschaftstest.  

stewardessen© Getty Images

Selbst im Jahr 2017 ist Sexismus noch ein Thema im Berufsleben. Ein ganz besonders schlimmes Beispiel liefert uns dafür jetzt die spanische Fluggesellschaft Iberia. Wie bekannt wurde, zwang die Airline Bewerberinnen im Bewerbungsprozess zu einem Schwangerschaftstest.  

Man könnte meinen, das Thema Feminismus und Gender-Gleichberechtigung ist 2017 so präsent wie nie. Doch leider haben wir Frauen gerade im Berufsleben auch heute noch mit Ungleichbehandlung zu kämpfen – sei es weniger Gehalt für den gleichen Job oder Diskriminierung bereits beim Einstellungsprozess. Deutlich zeigt uns das die spanische Fluggesellschaft Iberia. Wir nun öffentlich wurde, mussten Bewerberinnen dort vor Einstellung Schwangerschaftstests abgeben.

Nachdem die Airline für seine diskriminierende Einstellungspraktik nun eine Geldstrafe von knapp 25.000 Euro zahlen musste, ließ die Fluggesellschaft ihre extrem sexistische Anforderung fallen.

Gegenüber der New York Times erläuterte ein Pressesprecher, dass sie die Tests nur vorgenommen wurden, um Frauen vor potenziellen Risiken, die mit Schwangerschaft einhergehen, zu schützen. Die Tests mussten vor allem Frauen abgeben, die für Stellen in der Kabinencrew  vorgesehen waren. Und während es stimmt, dass Frauen in ihrem letzten Trimester der Schwangerschaft in der Regel keine Flugreisen antreten sollten, handelt es sich bei dieser Einstellungspraktik schlichtweg um Diskriminierung. Auch in Deutschland sind Fragen zu einer möglichen oder bevorstehenden Schwangerschaft im Bewerbungsgespräch verboten.

Inzwischen rudert auch Iberia zurück und behauptet, dass sie Kandidatinnen, die sich in den Tests als schwanger herausgestellt haben, bisher nicht anders behandelt hätten, als nicht schwangere – und dass sie 5 von 6 schwangeren Bewerberinnen eingestellt haben.

Nun gut, sieht so aus, als haben wir noch einen langen Weg bis zur Gleichberechtigung vor uns.

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