
An Weihnachten geht es darum, seinen Liebsten eine Freude zu machen (klar, da war auch noch was mit Jesus und so, aber Weihnachten ist vor allem auch ein Familienfest). Während wir uns an Heiligabend reich beschenken, vergessen wir viel zu oft, dass es auch Familien gibt, die sich das nicht leisten können und bei denen die Bescherung eher mau ausfällt – sofern es überhaupt eine Bescherung gibt. Weil der Gedanke an hungrige Bäuche und traurige Gesichter an Heiligabend so gar nicht mit dem Spirit of Christmas, den wir aus amerikanischen Weihnachtsfilmen kennen, vereinbar ist, hat die Kanadierin Julie Van Rosendaal den Rückwärts-Adventskalender erfunden.
Was es damit auf sich hat? Statt an den 24 Tagen vor Weihnachten jeden Tag selbst ein Türchen zu öffnen, legt man beim Rückwärts-Adventskalender täglich einen Gebrauchsgegenstand, mit dem Bedürftige vielleicht etwas anfangen könnten, beiseite. Typische "Türchen“ im Rückwärts-Adventskalender sind zum Beispiel haltbare Lebensmittel, Drogerieartikel oder Putzmittel. In der Regel werden die 24 Türchen in einem dekorierten Karton oder in einem hübschen Korb gesammelt und am 24. Dezember an wohltätige Einrichtungen wie Suppenküchen, Obdachlosenheime oder Kirchen übergeben, um dort bedürftigen Familien den Heiligabend zu versüßen.
Wir finden die Idee hinter dem Rückwärts-Adventskalender großartig. Gerade in den Wochen vor Weihnachten ist es so einfach, sich von der Konsum-Sucht anstecken zu lassen und habgierig zu werden. Jeden Tag eine Sache für Bedürftige beiseite zu legen ist eine tolle Erinnerung daran, dass es nicht jedem so gut geht, wie uns. Außerdem verdeutlicht es uns auch noch, dass #Habenwollen nicht alles ist und Schenken mindestens genauso schön ist. Und indem wir dadurch quasi 24 gute Taten für Bedürftige tun, schmeckt die Schoki aus dem eigenen Adventskalender gleich viel besser … denn zugegeben: auf unseren Schoko-Kalender können wir wirklich nicht verzichten!