Wenn du dich auf TikTok bewegst, ist dir der Begriff schon einmal untergekommen: "Girl Math" ist aktuell in aller Munde – bzw. Geldbeutel. Auf der Plattform teilen Userinnen, wie sie mit dieser Logik hohe Shoppingausgaben oder teure Konzerttickets rechtfertigen. Und siehe da: Die Logik kommt nicht nur von einer Person, sondern wird von zahlreichen Frauen auf der App gefeiert und genutzt – unter #GirlMath sammeln sich bereits knapp eine Milliarde an Views. Was hinter dem Phänomen steckt, verraten wir dir hier.
Im Video: Was steckt hinter dem Trend #GirlMath?
Das versteht man unter Girl Math
Als Girl Math werden die Rechnungen und Überlegungen bezeichnet, die Frauen und Mädchen nutzen, um größere Ausgaben und scheinbar unnötige Käufe zu rechtfertigen. Ein paar Beispiele dafür:
- Wenn etwas um 10 Euro reduziert ist, habe ich 10 Euro Gewinn gemacht.
- Wenn ich für meine Freunde bezahle und sie mir das Geld per PayPal schicken, habe ich Geld dazubekommen.
- Wenn ich mit Bargeld bezahle, war es umsonst.
- Beträge unter 5 Euro zählen nicht.
- Wenn ich ein T-Shirt für 25 Euro kaufe und es mindestens 5 Mal trage, kostet es eigentlich nur 5 Euro.
- Wenn ich einen Urlaub im Voraus bezahlt habe, ist er quasi umsonst, wenn ich ihn dann schließlich antrete.
Aber: Die Girl-Math-Logik lässt sich auch auf andere Dinge anwenden, als nur Geld. Zum Beispiel auf die Frage "Wann muss ich mich fertig machen, wenn ich um 4 verabredet bin?" Lautet die Girl-Math-Antwort: "30 Minuten Anfahrt + 1 Stunde Schminken + 30 Minuten Duschen + 30 Minuten Klamotten raussuchen + 1 Stunde allgemeine Vorbereitung = 12.30 geht es los!" Kennt man, oder?
Girl Math: Genial oder problematisch?
Sicherlich hast du dir auch schon mal einen Kauf mit deiner ganz persönlichen Girl Math erklärt. Das ist auch völlig in Ordnung – solange es nicht eskaliert.
Wenn man sich alle finanziellen Entscheidungen schönredet, verliert man auf Dauer das Gefühl für finanzielle Verantwortung und seine Ausgaben, was böse bzw. im Minus enden kann. Vor allem für jüngere TikTok-User ist das gefährlich, da sie noch lernen müssen, mit Geld umzugehen.
Obendrein sollte noch erwähnt werden, dass dieser Trend zwar lustig und unterhaltsam ist, aber auch mit dem Vorurteil spielt, dass Frauen nur am Shoppen sind und nicht mit Geld umgehen können. Dass das nicht so ist, sollte klar sein.
Girl Math: Fazit
Abschließend kann man also sagen: Ein bisschen Girl Math schadet nicht – solange du deine Ausgaben im Blick behältst und sie nicht außer Kontrolle geraten. 💸
Verwendete Quelle: TikTok, Instagram