
Der Fernbusanbieter Flixbus ist auf Überholkurs. Zuerst kaufte das Unternehmen Flixmobility GmbH seine Konkurrenz restlos auf, unter anderem den Postbus der Deutschen Post, und fusionierte dann mit MeinFernbus zu einem gigantischen Liniennetz unter dem endgültigem Markennamen FlixBus.
Der Münchner Billigreiseanbieter kaufte den insolventen Zugbetreiber Locomore im Sommer 2017 und nutzt die Züge des Nürnberger BahnTouristikExpress und des tschechischen Anbieters Leo Express und die bereits bestehende Streckennetze, wie das des Hamburg-Köln-Express (HKX). 150.000 Tickets sind bereits auf dieser Strecke seit August verkauft worden. Die Testphase ist nun zu vollster Zufriedenheit abgeschlossen, insbesondere das Passagieraufkommen sei höher als in den Bussen und äußerst zufriedenstellend, so Flixbus-Chef André Schwämmlein in ersten Gesprächen.

Was wir erwarten können, ist eine Kombination aus Bus und Bahn – die Tickets sollen billig bleiben, sie fangen bei 9,99 Euro an und auch die hohe Nachfrage zu boomenden Saisonzeiten soll den Preisrahmen von 99 Euro nicht sprengen. Die Flixtrain-Züge sind von der DB gebraucht gekauft und der Ticketprozess wird in die bereits bestehenden Vertriebskanäle des Ticketverkaufs integriert, sprich in die App und Homepage. Auch an eigenen Ständen in den Bahnhöfen von Stuttgart, Berlin und Düsseldorf können Tickets erworben werden.
Seit dem 24. März verkehrt der FlixTrain täglich (außer mittwochs) zwischen Hamburg und Köln. Ab 21. Juni soll Flixtrain dann Stuttgart und Berlin über den Verkehrsknotenpunkt Frankfurt am Main bis zu zweimal täglich verbinden, wie Flixbus ankündigte. Das Angebot wird damit einen Monat früher ausgeweitet als geplant. Auf der Strecke Köln-Hamburg kommt ab dem 19. Juli außerdem ein zweiter Zug. FlixTrain hat zudem beantragt, von Mitte Dezember an auch zwischen Berlin und Köln sowie Berlin und München zu fahren.
Grenzüberschreitender Verkehr wird weiterhin erstmal Metier der FlixBusse bleiben, aber das Streckennetz in Deutschland soll schnellstmöglich ausgebaut werden. Allerdings hat da das Tochterunternehmen der Deutschen Bahn DB Netz noch ein Mitspracherecht. Zwar ist Flixtrain jetzt ein anerkanntes Eisenbahnverkehrsunternehmen, doch Anträge auf freie Trassen bei DB Netz ist aufgrund längerer Antragsfristen ein zeitaufwendiges Unternehmen und das Streckennetz ist sowieso schon völlig überlastet. Es bleibt also zu sehen, ob sich das Busunternehmen auch einen Namen im Schienennetz machen kann und dem Marktführer DB die Stirn bieten kann.
Neue Einnahmequelle: Sitzplatzreservierungen
Ab Juli können Fahrgäste im FlixTrain gegen eine Gebühr auch Sitzplätze reservieren. Wer am Fenster sitzen will, zahlt 3,99 Euro, sonst sind es 3,49 Euro.
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