Die Feindin unter der Decke

Was hassen Männer an Frauen im Bett?

Die Socken! Es sind die Socken. Meine Freundin hat immer kalte Füße, was nunmal so ist. Bei vielen Frauen. Also geht sie mit Socken ins Bett. Ich weiß gar nicht, ob es frische sind oder von einem Tag in verschiedenen Schuhen geprägte. Das ist mir auch egal. Was mir nicht egal ist: Die Socken gehören nicht ins Bett. Aber da landen sie immer. Abends am Fuß, am Morgen irgendwo unter meiner Decke. Ich hasse die Socken meiner Freundin im Bett. Und es gibt noch einige andere Dinge, die Männer in den Wahnsinn treiben, wenn sie mit einer Frau die Schlafstatt teilen.

Kolumne_verstehst-du-mann_2017-08-24_was-hassen-maenner-an-frauen-im-bett© iStock

Was hassen Männer an Frauen im Bett? Über Sex will ich hier nicht reden, das hebe ich mir für später auf. Es gibt genügend andere Dinge, die nicht okay sind im Bett. Meine Freundin zum Beispiel behält ihre Socken nicht an, mit denen sie abends ins Bett steigt.

Okay, doch mal kurz zum Sex: Wenn eine Frau mit Socken ins Bett kommt, muss Mann sie immer ausziehen, sonst hat der Koitus einen ästhetischen Makel. Eine unnötige Zeitverschwendung an einer Zone, die nur für wenige Fußfetischisten erogen ist.

Zurück zu meinem Alltagssockenhass. Meine Freundin strampelt sich des Nachts ihre Füße frei. Jede Nacht. Ihre Füße wollen ja auch mal an die Luft. Das ist nur verständlich, jeder will atmen. Da liegen dann morgens also zusammengeknüllte kleine Stofffetzen, die im schlimmsten Fall wie Döner riechen, aber nicht so appetitlich sind, im Bett herum. Und da bleiben sie erstmal. Tagelang, bis sich eine richtige kleine Sockenarmee formiert hat und meiner Freundin auffällt, dass sie keine Socken mehr in der Schublade hat.

"Wo sind denn meine ganzen Socken?", herrscht sie mich dann an, weil ich die Wäsche gemacht habe. Manchmal sind auch einfach nur ein paar Sockenpaare unvollständig. Und wieder: Drama! Schuldzuweisung in meine Richtung!

Das finde ich ungerecht. Sehr ungerecht. Weil das nicht aufhören wird. Nie. Unser Deckenproblem im Bett haben wir hingegen pragmatisch gelöst. Als wir frisch verliebt waren und noch löffelten, hat natürlich eine einzige Standardbettdecke für uns beide gereicht. Kalter Rücken? Egal! Später gab's dann trotzdem das große Modell: zwei Meter mal zwei Meter, weil wir ja alles teilen wollten.

Die Verkäuferin im Karstadt fragte damals ganz ungläubig: "Sind Sie sicher, dass Sie nicht lieber jeder eine eigene haben wollen?" Die Dame war lebenserfahren und wusste, was geschehen würde. Jetzt haben wir wieder Standardbettdecken. Jeder seine eigene. Nur dass meine ein Sockenobdach ist.

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