Du möchtest schöne und gepflegte Nägel haben, aber keine Zeit oder Lust, ständig ins Nagelstudio zu gehen? Kein Problem! Mit ein wenig Übung kannst du Acrylnägel auch ganz einfach selbst machen. Acrylnägel sind eine beliebte Methode, um die eigenen Nägel zu verlängern und ihnen mehr Stabilität zu geben. In diesem Artikel erfährst du, welche Materialien du benötigst und wie du Schritt für Schritt vorgehen kannst, um perfekte Acrylnägel zu zaubern. Egal ob Anfänger oder Fortgeschrittene, mit unseren Tipps und Tricks gelingt dir das Nageldesign garantiert. Also los geht's, werde zur eigenen Nagelkünstlerin und kreiere individuelle Acrylnägel ganz nach deinem Geschmack!
In diesem Clip erfährst du, wie du Gelnägel richtig entfernst.
Kunstnägel: Welche Arten gibt es?
Die bekannteste und am weitesten verbreitete Methode ist die Nagelverstärkung bzw. die Nagelverlängerung mit Gel oder Acryl. Beides wird von Nagel- und Kosmetikstudios angeboten und funktioniert vom Prinzip her gleich: Die Naturnägel werden mit einer speziellen Feile angeraut, je nach Wunsch wird zusätzlich noch ein zugefeilter Kunstnagel, ein sogenannter Tip aufgeklebt.
Was kosten Kunstnägel?
Dann wird das Gel (ein lichthärtender Kunststoff, der übrigens auch in der Zahntechnik verwendet wird) oder Acryl (eine Mischung aus spezieller Acryl-Flüssigkeit und -Pulver) aufgetragen und gehärtet - bei der Gelmethode unter einer UV-Lampe, Acryl härtet an der Luft. Nach ca. drei bis sechs Wochen muss die Gel-, bzw. Acryl-Schicht wieder aufgefüllt werden, da der natürliche Nagel wächst und so zwischen Kunstnagel und Nagelhaut eine Lücke entsteht.
Das benötigst du, um Acrylnägel selber zu machen
Um Acrylnägel selbst zu machen, benötigst du folgende Materialien:
- Acrylpulver: Dies ist das Hauptmaterial für die Acrylnägel. Es gibt verschiedene Farben und Variationen zur Auswahl.
- Acrylflüssigkeit: Diese Flüssigkeit wird mit dem Acrylpulver gemischt, um eine pastöse Konsistenz zu erhalten, die auf die Nägel aufgetragen werden kann.
- Pinsel: Ein spezieller Acrylpinsel wird verwendet, um das Acrylpulver und die Flüssigkeit zu mischen und auf die Nägel aufzutragen.
- Nagelfeilen und Buffer: Du wirst Feilen und Buffer benötigen, um deine Naturnägel vorzubereiten und die Oberfläche der Acrylnägel zu glätten.
- Nagelkleber oder -tipps: Wenn du längere Nägel möchtest, kannst du Nageltips verwenden, die mit Nagelkleber auf deine Naturnägel geklebt werden.
- Nagelknipser: Falls du die Länge deiner Naturnägel kürzen möchtest, benötigst du einen Nagelknipser.
- Nagellack und Topcoat: Nachdem du die Acrylnägel gemacht hast, kannst du sie mit Nagellack und einem Topcoat deiner Wahl verzieren und versiegeln.
- UV-Lampe: Diese härtet den Lack aus
- Nagelentferner: Für den Fall, dass du die Acrylnägel entfernen möchtest, benötigst du einen Nagellackentferner, der Aceton enthält.
Es ist wichtig, dass du alle Materialien von hoher Qualität kaufst und die Anweisungen sorgfältig befolgst, um beste Ergebnisse zu erzielen.
So machst du künstliche Nägel Schritt für Schritt selbst
1. Vorbereitung
- Beginne damit, deine Naturnägel gründlich zu reinigen und von altem Nagellack zu befreien.
- Kürze die Länge deiner Nägel mit einem Nagelknipser, falls gewünscht.
- Verwende eine Nagelfeile, um die Oberfläche deiner Nägel leicht anzurauen. Dadurch haftet das Acryl besser.
2. Auftragen des Primer (optional)
- Trage einen dünnen Primer auf deine Naturnägel auf, um die Haftung des Acryls zu verbessern. Warte einige Sekunden, bis er getrocknet ist.
3. Mischen der Acrylmischung
- Bereite deine Arbeitsfläche vor und lege ein Papiertuch oder eine Unterlage darauf.
- Mische das Acrylpulver und die Acrylflüssigkeit in einem Dappen Dish oder einer kleinen Schüssel gemäß den Anweisungen des Herstellers.
- Rühre die Mischung mit einem Acrylpinsel, bis sie eine cremige Konsistenz hat.
4. Auftragen des Acryls
- Tauche den Acrylpinsel in die Acrylmischung und nimm eine kleine Menge auf.
- Trage das Acryl vorsichtig auf deine Nägel auf, beginnend an der Nagelhaut und streiche es in Richtung der Nagelspitze.
- Wiederhole diesen Vorgang für jeden Nagel, arbeite schnell, da das Acryl schnell aushärtet.
5. Aushärten unter der UV-Lampe
- Platziere deine handgemachten Acrylnägel unter der UV-Lampe und härtet sie gemäß den Anweisungen des Herstellers aus.
- Die Aushärtungszeit kann je nach Marke und Art der UV-Lampe variieren. Halte dich daher an die angegebene Zeit.
6. Formen und Glätten
- Sobald das Acryl ausgehärtet ist, verwende eine Nagelfeile, um die Form deiner Nägel zu gestalten.
- Benutze einen Buffer, um die Oberfläche der Acrylnägel glatt zu machen und eventuelle Unebenheiten zu beseitigen.
7. Nagellack und Topcoat (optional)
- Nachdem du mit der Formgebung und dem Glätten fertig bist, kannst du deine Acrylnägel mit Nagellack und einem Topcoat deiner Wahl verzieren und versiegeln.
- Lasse den Lack gut trocknen.
Schritt 8: Pflege und Entfernung
- Pflege deine Acrylnägel regelmäßig, indem du Nagelöl aufträgst und sie feuchtigkeitsspendend hältst.
- Wenn du die Acrylnägel entfernen möchtest, tauche deine Nägel in einen Nagellackentferner mit Aceton oder verwende spezielle Acrylnagelentferner.
Press on Nails selbst aufkleben
Soll es mal ganz schnell gehen, kannst du auch auf die altbewährte Methode zurückgreifen und dir künstliche Nägel einfach aufkleben. Diese Kunstnägel bestehen aus Kunststoff und werden mit einer Art Sekundenkleber über den kompletten Naturnagel geklebt. Und so geht's:
1. Vorbereitung
- Beginne damit, deine Naturnägel gründlich zu reinigen und von altem Nagellack zu befreien.
- Kürze die Länge deiner Nägel mit einem Nagelknipser, falls gewünscht.
- Verwende eine Nagelfeile, um die Oberfläche deiner Nägel leicht anzurauen. Dadurch haften die Press-on-Nägel besser.
2. Auswahl der passenden Größe
- Wähle für jeden Nagel die passende Größe des Press-on-Nagels aus.
- Wenn du zwischen zwei Größen bist, wähle immer die kleinere Größe, da du den Nagel ansonsten anpassen kannst.
3. Vorbereitung der Press-on-Nägel
- Falls die Press-on-Nägel zu lang sind, kannst du sie mit einem Nagelknipser kürzen.
- Verwende eine Nagelfeile, um die Kanten der Press-on-Nägel zu glätten und sie in Form zu bringen.
4. Auftragen des Klebers
- Trage einen kleinen Tropfen Nagelkleber auf die Mitte des Naturnagels auf. Verwende nicht zu viel, um ein Überlaufen zu vermeiden.
- Du kannst auch doppelseitiges Nagelklebeband verwenden, indem du es auf die gesamte Fläche des Naturnagels klebst.
5. Aufkleben der Press-on-Nägel
- Drücke den Press-on-Nagel vorsichtig auf den Naturnagel und achte darauf, dass er in der richtigen Position sitzt.
- Beginne mit dem Aufkleben des Nagels in der Mitte und drücke ihn dann an den Seiten an.
- Halte den Nagel einige Sekunden lang fest, um sicherzustellen, dass er gut haftet.
6. Anpassung und Feinarbeit
- Falls die Press-on-Nägel nicht perfekt auf deine Naturnägel passen, kannst du sie vorsichtig feilen, um eine optimale Passform zu erreichen.
- Verwende einen Buffer, um die Übergänge zwischen dem Press-on-Nagel und dem Naturnagel zu glätten und das Erscheinungsbild zu verbessern.
7. Finish
- Nachdem du alle Press-on-Nägel aufgeklebt hast, überprüfe sie noch einmal auf Haltbarkeit und befestige gegebenenfalls lockere Nägel erneut mit Kleber.
- Du kannst nun deine Press-on-Nägel nach Belieben lackieren und verzieren.
Gel, Acryl oder Kleber?
Hier scheiden sich die Geister: Gel ist insgesamt unkomplizierter und leichter zu modellieren, soll aber unter dem UV-Licht in manchen Fällen extrem auf den Naturnägeln brennen. Außerdem berichten Hautempfindliche von Flecken oder Schädigungen auf der Haut.
Acryl wiederum soll widerstandsfähiger sein und natürlicher aussehen, weil es dünner auf den Naturnagel aufgetragen wird. Die chemische Mischung sammelt aber durch den unangenehmen Geruch Minuspunkte.
Aufgeklebte Kunststoffnägel sind sicherlich die schnellste, einfachste und billigste Variante. Die vorgegebene Nagelformen passen jedoch oft nicht zu 100 Prozent auf die Naturnägel und müssen noch zugefeilt werden. Insgesamt sind Kunststoffnägel eher für den einmaligen Gebrauch geeignet und sehen im Vergleich auch nicht so natürlich wie Gel- oder Acrylnägel aus.
Gibt es Risiken?
Von Zeit zu Zeit gibt es immer wieder einmal Meldungen, dass künstliche Fingernägel – egal in welcher Form, bestimmte Infektionsrisiken bergen. Weil der Bereich unter den künstlichen Nägeln nicht bzw. schwer zu reinigen ist, gibt es tatsächlich ein erhöhtes Risiko für Bakterien- und Pilzinfektionen – allerdings hauptsächlich, wenn sich ein Nagel gelockert hat oder kleine Risse aufweist. In diesem Fall sollte man nicht warten, sondern den Nagel sofort reparieren lassen.
Bevor der Kunstnagel erneut befestigt wird, muss der Bereich zwischen natürlichem und künstlichem Nagel mit Alkohol gesäubert werden. Verschiedene Seiten empfehlen außerdem, nach einer Tragezeit von drei Monaten den eigenen Nägeln eine Verschnaufpause von mindestens vier Wochen zu geben, damit sie sich regenerieren können.
Wie viel kostet ein Acryl-Set mit UV-Lampe im Durchschnitt?
Der Preis für ein Acryl-Set mit UV-Lampe kann je nach Marke, Qualität und enthaltenen Materialien variieren. Im Durchschnitt liegt der Preis für ein Einsteiger-Set zwischen 30 und 100 Euro. Diese Sets enthalten normalerweise eine UV-Lampe, Acrylpulver, Acrylflüssigkeit, einen Pinsel, Nagelfeilen, Buffer und eventuell auch Nagelkleber oder -tips.
Es ist wichtig, auf die enthaltenen Materialien und deren Qualität zu achten, da dies einen Einfluss auf das Endergebnis haben kann. Wenn du professionellere oder umfangreichere Sets suchst, können die Preise entsprechend höher sein. Es lohnt sich, verschiedene Angebote zu vergleichen und Kundenbewertungen zu lesen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.
Verwendete Quellen: Instagram