
Als Frau ist es nicht unüblich, sich Gedanken zu machen, was passieren würde, wenn man ungeplant schwanger wird. Wie würde ich reagieren? Würde ich das Kind behalten? Wäre ich bereit dafür? Wie schwer diese Entscheidung und der Weg danach ist, musste Stefanie Giesinger nun am eigenen Leib erfahren. "Nervös schaute ich auf den Schwangerschaftstest, um dann panisch zu schreien. Vor rund einem Jahr wurde ich schwanger, und es folgten unglaublich schwere Monate.", offenbart Stefanie Giesinger in ihrem Instagram-Post.
Ein Weg voller Zweifel
Den positiven Test hielt sie damals vor einem Fotoshooting in den Händen. "Ich fühlte mich wie in einem Paralleluniversum", beschreibt sie. Dann musste sie einfach funktionieren und ihren Job machen, während ihre Freundin versuchte, ihre vertraute Gynäkologin zu erreichen.
Immer mehr Zweifel seien aufgetaucht und natürlich die Frage: "Soll ich das Kind einfach behalten?". In Deutschland sind Abtreibungen illegal – jedoch unter bestimmten Bedingungen straffrei. Das erklärte ihr der Chefarzt, den sie damals über Bekannte ihres damaligen Freundes ausfindig machte. Letztendlich entschied sich Stefanie für eine operative Abtreibung. Bis zum Eingriff musste das Model allerdings noch vier bis sechs Wochen warten.
"Kampf gegen ihren eigenen Körper"
Die Zeit bis dahin beschreibt sie als "Kampf gegen ihren eigenen Körper". Emotionen wie Scham, Angst und Trauer sollen das Model im Alltag begleitet haben. Und auch die Zeit nach dem Eingriff wäre alles andere als leicht gewesen. "Die plötzlich abfallenden Hormone, das schlechte Gewissen und die Überforderung stürzten mich in ein dunkles Loch", beschreibt sie.
Heute sei Stefanie Giesinger vor allem dankbar für ihr Privileg, über ihren eigenen Körper entscheiden zu können. Und für die Menschen um sie herum, die sie in der Zeit aufgefangen und unterstützt haben. Auch nach der Veröffentlichung ihres Posts ist die Resonanz positiv und voller Zuspruch. Viele beschreiben ihre eigenen Erfahrungen und zeigen, dass das Model nicht alleine ist.