
300 Folgen ”Alles was zählt” – wie viel von ihrem Charakter nehmen sie abends mit nach Hause?
Wenig. Manchmal eine gewisse Rastlosigkeit und das scharfe, schnelle Denken. Ansonsten bin ich froh, dass ich im Gegensatz zu Dr. Schwarz die Erfahrung mache, dass das Leben angenehmer ist, wenn man die Menschen mag und schaut, wie man sich und ihnen den meisten Nutzen bringt.
Was machen Sie mit den Menschen, die Sie mit "Dr. Schwarz" ansprechen?
Oft gebe ich Ihnen ein Autogramm und lasse mich von Ihnen fotografieren. Manchmal ist Zeit für ein bisschen Smalltalk. Dann sind die Leute immer wieder überrascht, dass ich gar nicht "so" bin, sondern ganz sympathisch.
Wie begegnen Ihnen Ihre weiblichen Fans? Und was war der schönste, was der abstruseste Fanbrief, den Sie bislang erhalten haben?
Da gibt es tatsächlich alle Farben und ich erstaune regelmäßig: Manche sind charmant und stilvoll, andere sind, sagen wir: "offen". Es gab mal eine, die war überzeugt, dass ich der Richtige für sie bin, sie die Richtige für mich und dass ich mit ihr, den beiden Kindern und dem Schäferhund mal Kaffee trinken gehen sollte ...
Ich bin tatsächlich immer geschmeichelt, wenn ich Fanpost bekomme und beantworte sie sehr gerne und so ausführlich ich kann. In den allermeisten Fällen geht es dabei natürlich nicht um mich, sondern um die Fantasie, die das Gesicht aus dem Fernsehen auslöst. Das größte Kompliment ist, wenn den Zuschauern meine Arbeit gefällt.
Zweimal war es knapp vor Stalking, da hab ich mich allerdings nicht mehr geschmeichelt gefühlt.
Wie kann eine Frau Sie begeistern?
Wie meine Freundin Camilla es tut: Sie ist liebevoll, klug, kraftvoll, voller Humor und Ideen, und selbst in der Jogginghose auf dem Sofa wahnsinnig attraktiv und damit genau mein Fall. Sie überrascht mich häufig und lebt mit meinen Eigenarten so gut sie kann ohne sich zu verbiegen.
Und was mögen Sie an Frauen überhaupt nicht?
Dass sie fast alles besser können, schönere Körper haben, intelligenter sind und sich all dessen bewusst. Sie haben uns Männer komplett in der Hand.
Und in diesem sicheren Wissen geben sie uns eine Illusion von Bedeutung, damit wir klaglos das erledigen, worauf sie keine Lust haben. Das macht mich rasend, aber es gibt für mich keine andere Wahl ...
Böse, skurril und sexy sollen Ihre Rollen sein: Wer ist im wahren Leben für Sie die perfekte Verkörperung dieser drei Attribute?
Das besondere an Unterhaltungssendungen ist, dass diese und andere Kombinationen dort funktionieren können. Bestes aktuelles Beispiel ist für mich die Rolle "Sylar" in der US-Serie "Heroes".
Im wahren Leben gibt es für mich nichts "Böses", das auch sexy ist. Die Vorstellung z.B. Josef Stalin oder Adolf Hitler sexy zu finden, ist in meinen Augen wiederum skurril. Ich könnte darüber lachen, wenn das Leid, das sie verursacht haben, nicht so groß gewesen wäre...
Nein, böse finde ich im wahren Leben nicht sexy.
Sie sind Buddhist. Wie hilft Ihnen der Buddhismus im Alltag?
Der Alltag ist für mich der beste Rahmen, den vollkommenen inneren Reichtum, der den Wesen innewohnt, zu entdecken. Buddhismus, ich praktiziere seit gut zehn Jahren, ist eine sehr geeignete Methode dazu: Ich erfahre zunehmend mehr Freude im eigenen Geist, habe nur noch wenige Ängste und kann deshalb mir und anderen mehr nutzen.
Haben Sie einen Tipp für unsere Leserinnen, wie Sie schnell und effektiv Kräfte aufladen können?
Mir hilft immer wieder, mich auf den Kern der Situation zu besinnen, in der ich mich befinde: Worum geht es? Was will ich?
Ansonsten das Übliche: Gute Ernährung (dazu gehört, auch zu essen, was Spaß macht, Ladys!), Sport und ein zugleich aufregender und liebevoller Partner sind wohl eine Kombination bei der man immer oder immer wieder Kraft hat
Und nun verraten Sie uns bitte noch, ob Dr. Axel Schwarz irgendwann mal "zahmer" wird?
Also lieb, berechenbar und unsexy? Das wäre doch langweilig...