50 Jahre "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel": 10 Fakten über den Film, die du noch nicht kanntest

Dieser Märchenfilm ist zur Weihnachtszeit ein absoluter Klassiker. In diesem Jahr feiert "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" sein 50-jähriges Jubiläum. Was du über den Film bestimmt noch nicht wusstest, verraten wir dir hier.

"Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" gehört zweifellos zu den Weihnachtsklassikern, die jedes Jahr aufs Neue die Herzen der Menschen erobern. Im Jahr 2023 feiert dieser zeitlose Märchenfilm sein 50-jähriges Jubiläum. Anlässlich dieses besonderen Meilensteins werfen wir einen Blick auf zehn faszinierende Fakten, die selbst eingefleischten Fans wahrscheinlich noch unbekannt sind.

Weitere Fakten zum Film findest du in diesem Video:

10 geheime Fakten zu "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" 

1. Ursprünglich ein Sommermärchen

Regisseur Václav Vorlíček hatte ursprünglich die Idee, "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" als Sommermärchen zu inszenieren, in dem Aschenbrödel über blühende Wiesen reitet. Doch aus finanziellen Gründen und aufgrund der Belegung der Babelsberger Studios im Sommer wurde daraus kurzerhand ein Wintermärchen.

2. Schnee ohne Schnee

Obwohl die Dreharbeiten im Januar 1973 stattfanden, lag in Moritzburg leider kein Schnee. Um die Außenaufnahmen dennoch winterlich wirken zu lassen, musste künstlicher Schnee her. Fischmehl, Sägemehl und aufgerautes Eis dienten als Schneeersatz.

3. Schloss Moritzburg als Drehort

Die majestätischen Szenen des Films wurden größtenteils auf Schloss Moritzburg bei Dresden gedreht. Noch heute können Besucher und Besucherinnen auf der Treppe hinter dem Schloss den bronzenen Schuh von Aschenbrödel bewundern oder sogar anprobieren.

4. Die mitreißende Titelmelodie

Die Titelmelodie des Films ist ein wahrer Ohrwurm. Komponist Karel Svoboda, bekannt für "Biene Maja", spielte die Musik gemeinsam mit dem Symphonieorchester Prag ein. Die deutsche Fassung ist rein instrumental, während im tschechischen Original Karel Gott zu hören ist.

5. Tierische Doppelgänger

Während der Dreharbeiten brach die Maul- und Klauenseuche aus, was bedeutete, dass die Filmpferde die Landesgrenzen nicht überschreiten durften. Daher wurden einige Pferde kurzerhand doppelt besetzt.

6. Sprachliches Wirrwarr

Da es sich um eine deutsch-tschechische Koproduktion handelte, sprachen die deutschen Schauspieler Deutsch, während die tschechischen Schauspieler Tschechisch sprachen. Während der Dreharbeiten konnten sie sich teilweise überhaupt nicht verständigen, daher wurden die Dialoge im Nachhinein nachsynchronisiert.

7. Der Durchbruch für die Hauptdarsteller:innen

Die beiden Hauptdarsteller:innen, Libuše Šafránková und Pavel Trávníček, feierten mit "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" ihren schauspielerischen Durchbruch. Überraschenderweise war Libuše Šafránková eigentlich die zweite Wahl für die Rolle der Aschenbrödel. Die ursprüngliche Wahl, Jana Preissova, musste aufgrund ihrer Schwangerschaft absagen.

8. Ein gestohlenes Kostüm

Im Jahr 2014 wurde eines der Original-Kleider aus einer Ausstellung im Schloss Moritzburg gestohlen, und zwar das rosa-blaue Ballkleid von Aschenbrödel. Nach einem Appell der Polizei wurde das gestohlene Kleid jedoch vom Dieb zurückgegeben, vermutlich aufgrund eines schlechten Gewissens.

9. Drehbuchautor unter Pseudonym

František Pavlíček, der Drehbuchautor, hatte in den 70er-Jahren eigentlich ein Berufsverbot. Daher schrieb er das Drehbuch unter einem Pseudonym. Im Abspann des Films wurde sein Name nicht genannt, sondern der von Bohumila Zelenková. Nur Zelenková, Regisseur Vorlíček und Produzent Ota Hofman waren über diese Tatsache informiert.

10. Der "Aschenbrödel"-Marathon

Es wäre beinahe unmöglich, "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" in diesem Jahr zu verpassen. Der Film wird voraussichtlich allein zwischen dem 1. Advent und dem 6. Januar 2024, 16 Mal im Fernsehen ausgestrahlt. Ebenso ist er in der ARD Mediathek zu finden.

Der beliebteste Weihnachtsfilm der Deutschen

Der Märchenfilm von 1973, eine Koproduktion der damaligen CSSR und DDR, hat sich zur Weihnachtszeit in die Herzen von Millionen Menschen geschlichen. Die Erinnerungen an den Prinzen im verschneiten Land, den verlorenen Schuh auf der Treppe zum Schloss, die weise Eule Rosalie und das treue Pferd Nikolaus sind vielen Deutschen vertraut. Besonders die zauberhafte Musik von Karel Svoboda trägt dazu bei, eine heimelige Atmosphäre zu schaffen und bleibt unauslöschlich im Gedächtnis.

In einer Umfrage von YouGov aus dem Jahr 2018 belegte "Drei Haselnüsse für Aschenbrödel" mit zwölf Prozent den ersten Platz unter den beliebtesten Weihnachtsfilmen in Deutschland. Auf den weiteren Plätzen folgten "Kevin – Allein zu Haus" und "Der kleine Lord" mit jeweils elf Prozent sowie "Sissi" mit fünf Prozent.

Verwendete Quellen: Glomex, Instagram, Pinterest, Statisa, ARD