Seitensprungportale: Risiken und Vorteile im Check

Seitensprungportale: Risiken und Vorteile im Check

Seitensprungportale sind längst nicht mehr tabu. Wer heute Telefonsex, einen One-Night-Stand oder eine dauerhafte Affäre sucht, geht ganz einfach online. Aber wie sicher sind die Seitensprungportale und was kosten sie? Und wo bleibt die Moral? Wir haben uns für euch schlau und ein paar Gedanken gemacht.

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Wie funktionieren Seitensprungportale?

Nicht nur Frauen und Männer, die Lust auf eine Affäre oder einen One-Night-Stand haben, tummeln sich auf Seitensprungportalen. Auch Singles suchen hier nach erotischen hetero- oder homosexuellen Abenteuern.

Anmeldung bei Seitensprungportalen

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Je nach Portal müsst ihr bei der Anmeldung verschiedene Fragen zu eurem Aussehen, euren Vorlieben und Hobbys beantworten (zum Beispiel Lovepoint) oder einen ausführlichen Fragebogen für euch und euren Wunsch-Partner (zum Beispiel Secret) ausfüllen.

Mithilfe eines Matchingverfahrens gibt’s dann verschiedene Partnervorschläge. Eine Prozentangabe zeigt, wie gut diese zu euch passen. Bei anderen Seitensprungportalen wie Ashley Madison könnt ihr schon nach ein paar Angaben zu euren Wünschen, Größe, Figur etc. mit der Suche beginnen. Wenn ihr euer Profil verfeinert, könnt ihr euch dann über die Suchfunktion "Mein Perfect Match" Kontaktvorschläge anzeigen lassen, die besonders gut zu euch passen.

Wie ehrlich soll ich auf Seitensprungportalen sein?

Fragen nach euren sexuellen Wünschen und Tabus

Steht ihr auf Kuschelsex, Oralsex oder Sexspielzeuge? Habt ihr einen Fetisch? Seid ihr im Bett romantisch oder experimentierfreudig? Sucht ihr einen One-Night-Stand oder eine dauerhafte Affäre? Was ist für euch beim Sex tabu? Diese Fragen solltet ihr unbedingt ehrlich beantworten.

Ja, Einschränkungen bedeuten eventuell weniger Partnervorschläge, aber es bringt nichts anzugeben, dass ihr auf Analsex steht, wenn das nicht stimmt. Auch Flunkereien übers eigene Aussehen fliegen spätestens beim Treffen auf. Und ihr erwartet ja auch, dass die Angaben der Jungs stimmen. Die oberste Regel lautet also: immer hübsch bei der Wahrheit bleiben!

Wie sicher sind Seitensprungportale?

Datenschutz ist auf Seitensprungportalen besonders wichtig. Schaut euch deshalb genau die AGBs an und checkt, ob eure Anmeldedaten (und Zahlungsdaten) verschlüsselt übermittelt werden.

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Die großen Seitensprungportale fragen so wenig Daten wie möglich ab, um die Anonymität ihrer User auf dem Portal zu wahren. Bei der Anmeldung müsst ihr meistens nur eine gültige E-Mail-Adresse und euer Geburtsdatum angeben, denn nur wer volljährig ist, darf die Dienste eines Seitensprungportals nutzen.

Kann mein Freund mich beim Seitensprungportal ausfindig machen?

Für die Mitglieder ist dann nicht euer Geburtsdatum, sondern nur euer Alter sichtbar. Nach eurem Namen wird nicht gefragt. Bei der Anmeldung gebt ihr euch einen Benutzernamen, der in eurem Profil erscheint. Damit euch Partnervorschläge im gewünschten Umkreis gemacht werden können, wird eure PLZ abgefragt, eure Adresse müsst ihr aber nicht angeben.

Wer will, kann ein Foto in sein Profil hochladen, Pflicht ist das aber nicht. Da ein Foto die Kontaktchancen erhöht, aber auch das Risiko, erkannt zu werden, birgt, bieten die Seitensprungportale unterschiedliche Optionen: zum Beispiel, dass ihr das Foto verfremdet oder nur für ausgesuchte Betrachter eures Profils sichtbar machen könnt.

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Wie seriös sind die Seitensprungportale?

Fake-Profile sind für Seitensprungportale ein Problem. Ein "Fake-Profil" ist ein Profil, das jemand nur zum Spaß anlegt, oder um Mitglieder abzuzocken, zum Beispiel indem eine teure 0900-Nummer angegeben wird, unter der Interessierte anrufen sollen. Mitglieder von Seitensprungportalen wünschen sich echte Kontaktvorschläge, sonst sind sie schnell weg und das schadet dem Portal. Um Fake-Profile zu finden und zu löschen beschäftigen einige große Seitensprungportale deshalb eigens Mitarbeiter.

Welche Seitensprungportale gibt es?

Seitensprungportale gibt es wie Sand am Meer. Secret.ch, Meet2Cheat, First Affair und Ashley Madison gehören zu den großen und bekannten Seitensprungportalen. Viele Seitensprungportale sind für Frauen kostenlos. Der Grund: Neue weibliche Mitglieder sind heiß begehrt, denn auf den Portalen tummeln sich meistens mehr Männer als Frauen. Deshalb der Gratis-Tarif.

Anders bei Secret.ch (Ableger der Singlebörse Friendscout 24). Hier bezahlen Frauen und Männer mit einer eigenen "Währung", sogenanntenCredits, die in vier verschiedenen Paketen (vom Test-Paket mit 350 Credits für 29 Euro bis zum Premium-Plus-Paket mit 4.000 Credits für 199 Euro) erworben werden können:

Der Vorteil: Kein Abo, keine Monatsbeiträge, die bei anderen Portalen für die Herren der Schöpfung fällig werden. Gezahlt werden nur die Features, die auch tatsächlich genutzt werden. Auch bei Ashley Madison (Amerikas größtes Seitensprungportal, seit 2010 auch in Deutschland) richten sich die Kosten nach einem Credit-Points-System.

Aber wo bleibt die Moral?

Ist der Seitensprung mittlerweile gesellschaftsfähig geworden? Wir gehören da zur alten Schule und finden Treue einen sehr wichtigen Wert, wenn nicht sogar den wichtigsten, in einer Beziehung. Und trotz aller Offenheit in Sachen Sex, glauben wir auch nicht an offene Beziehungen, denn wir denken, einer leidet immer. Aber wie seht ihr das? Sind wir ultra-spießig und von gestern oder ist Monogamie vielleicht doch ein nicht zu vernachlässigendes Beziehungsmodell?

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