
Vanille-Deo als Parfum...
Süßlich-klebrig und ziemlich penetrant: Wenn wir zusammenfassen müssten, wonach Teenagerjahre gerochen haben, dann kann es nur eine Antwort geben – Vanille-Deospray! Das haben wir nicht nur als Deo benutzt, sondern fühlten uns wahnsinnig erwachsen, wenn wir es als Parfüm-Ersatz auf Handgelenk und Hals auftrugen (massiv draufsprühten). Ebenfalls olfaktorische Nostalgieausbrüche bewirken die Gerüche von Impulse-Deos der Sorten Zen, O2 oder Spice Girls. Doch nichts ging über Vanilla Kisses...
Und hier: Zehn Sätze, die Single Frauen nicht mehr hören wollen

Beim ersten Anzeichen von Brustwachstum den Snoopy-Push-up kaufen
Lange, lange hat das Warten auf den Busen gedauert und als der erste Ansatz zu sehen war, musste das gebührend zelebriert werden. Mit stundenlangem Anprobieren im H&M oder ähnlichen Stores. Mit allen Modellen. Und allen Freundinnen. Am Ende landete der Snoopy-Push-up an der Kasse, der dann betont unauffällig in der Schule vor sich hergetragen wurde: „Ach das? Uh, ja, ich brauche jetzt einen BH…!!“

Lauthals Einsatz der Menstruation verkünden
Praktisch ein Initiationsritus für junge Mädchen: Superdemonstrativ in der Schule die Freundin fragen, ob sie einen Tampon dabei hat, denn man hätte seine „Ta-ha-haaaage!!“ Soll bloß keiner missen, dass hier jetzt die Geschlechtsreife eingesetzt hat!
Niemals Sahneschlagen während eurer Periode?!?! Absurde Mythen rund um die Menstruation

Kein Witz: Nicht nur, dass wir früher peinlich „es tun“ gesagt haben (und null Erfahrung mit „es“ hatten) - so manch ein pickeliger Jungmann hat den Einzug der Pubertät auch dazu genutzt, seine Geschlechtsreife durch „zufällig“ aus der Tasche fallende Kondome zu demonstrieren. Oder geschickt den Zipfel von Einmal-Brillenputztüchern aus dem Portemonnaie lugen lassen, damit der Eindruck entsteht, da sei jemand bereits sexuell aktiv und allzeit bereit. Heute schicken sie ungefragt hässliche Bilder von ihren Penissen.

Bus und Bahn mit Liebesleben unterhalten
Jeden Tag nach Schulschluss in öffentlichen Verkehrsmitteln zu beobachten: Teenager, die sich in Bus und Bahn lautstark über „Beziehungen“ und „Männer“ unterhalten. Teenager-Jungs prahlen da gern mit allen Sexpraktiken, für die die Neue angeblich zu haben ist, und Mädchen gerieren sich als mega-abgeklärte Beziehungsexperten, die aus tausend Jahren Männer-Erfahrungen schöpfen können.
Ganz schlimm: Machen wir 15 Jahre später immer noch, bloß in einer coolen Bar.

Umkleiden-Happenings
Angesichts des Stress-Levels, den wir erleben, wenn wir heute in einen Zara oder H&M gehen, erscheint es uns unbegreiflich, wieviel Zeit wir als Teenager in Umkleiden verbracht haben. Stunden! Und zwar gerne! Da wurden zig Outfits anprobiert und den Freundinnen gezeigt, gevotet und geratscht, was die Stimmbänder hergaben. Was war da los? Gab es noch keine Cafés?? Heute probieren wir noch nicht einmal mehr im Laden an, sondern sind froh, wenn wir vom Eintritt bis zur Kasse nur 15 Minuten gebraucht haben!

In der Fußgängerzone auf den Boden setzen
Nach der Schule noch „in die Stadt gehen“ kann ganz schön anstrengend sein. Und weil man als Teenager so rebellisch und subversiv ist, wird sich da auch mal eben geschlossen in einen schönen Sing-/Protest-/Chill-Kreis mitten auf die Fußgängerzone gepflanzt und gemütlich eine Fanta getrunken, während um einen herum gehetzte Shopper vorbeieilen.

Sich mit süßem Alkohol zuballern
Die fruchtigsten Sirup-Cocktails auf der Karte, Alkopops und Rum-Cola sind schuld daran, dass wir sofort Sodbrennen bekommen, wenn wir auch nur eine Flasche Blue Curaçao sehen.

Make-up-Motto: Mehr ist mehr
Die unvermeidliche Schicht Kompaktpuder auf das Make-up. Panda-Augen, Eyeliner-Experimente und Wimpern wie Fliegenbeine. Schimmernder Lippenstift in rosa plus Lipgloss. So viel Lipgloss. Noch mehr Kompaktpuder. Ist das wirklich schon genug schwarzer Kajal? Lieber auf Nummer sicher gehen.
(Sorry, Taylor Momsen...)

Outfit mit Freunden absprechen
In einer Zeit voller Veränderungen bringen Cliquen Halt und gemeinsame Rituale ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Und wie signalisiert man am besten Zuordnung, als mit Klamotten? „Morgen alle Streifen“, „Wenn du dein Nirvana-T-Shirt anziehst, ziehe ich mein Faith-No-More-T-Shirt an“. Girls Club lässt grüßen!

Schminke tauschen
Damals wussten wir noch nicht, dass auf Kajal, Wimperntusche und Co. fiese Bakterien lauern und getauschte Augenschminke potenziell immer das Risiko einer sauberen Bindehautentzündung birgt. Oder vielleicht wussten wir es auch, aber es war uns egal. Da wurde der Lipgloss genauso unbekümmert der besten Freundin gegeben wie der Kajalstift, der dann natürlich auch stets sorgfältig auf das feuchte Innenlid geschmiert wurde. Mittlerweile haben wir da eine andere Ekel-Toleranz...
Schminken - sehr gute Ideen auch für Menschen über 13 im Link!

"Hast du schon unterschrieben?"
Nicht nur Gips-Verbände wurden von jedem in der Klasse unterschrieben, mit Herzchen, Smileys und anderem Gekritzel verziert, auch das eigene Federmäppchen musste diese Individualisierung durchmachen - und manchmal war auch die abgeschnittene Jeans dran:
"Hast du schon unterschrieben?" "Ja, aber darf ich noch 'Guns 'n' Roses' draufschreiben?" Klaro!

Seltsame Treffpunkte in der Teenagerzeit
Der Place to be, das war damals oft irgendeine Parkbank (ausgesprochen: "Bänk"), die Bushaltestelle ("Busse") oder sonst eine wenig adrette Ecke wie die Bahn-Unterführung. Dort traf man sich, unterhielt sich, hörte Musik, knutschte und fror...
1 /
13