
Ein junger Mann aus Portsmouth in England trägt gerne Make-up und schminkt sich besser, als die meisten Frauen. Doch seinem Arbeitgeber gefallen das konturierte Gesicht, die perfekt nachgemalten Augenbrauen und die geglossten Lippen so gar nicht. Als er in der Arbeit für seinen Look zurechtgewiesen wird, fühlt sich der junge Mann – vollkommen zurecht, wie wir finden – diskriminiert und macht seinem Ärger auf Facebook Luft.
In der Gruppe Spotted Portsmouth schreibt er: „Ich arbeite hier seit acht oder neun Monaten und bin noch nie wegen meinem Make-up getadelt worden. Im Gegenteil: Ein Paar Manager haben mich unterstützt und mir Komplimente für mein Make-up gegeben. Doch jetzt gab es ein Wechsel im Management. Anfang der Woche bin ich so fabelhaft wie eh und je zur Arbeit gekommen und mir wurde gesagt, ich müsse mich abschminken. Ich war so schockiert … Als ich mich geweigert habe, wurde mir gesagt, ich soll es schlichter halten? Wie bitte? Schlichter halten? Man kann ein Meisterwerk nicht schlicht halten. Ich hatte das Gefühl, dass ich diskriminiert werde.“
Er erklärt darüber hinaus noch, dass es in seinem Unternehmen keinen Dress Code bezüglich Make-up gibt und dass seine Kolleginnen so viel Make-up tragen dürfen, wie sie wollen. Außerdem sagt er, dass einige seiner Mitarbeiter bunt gefärbte Haare oder auffällige Schminke tragen und dafür auch nicht verwarnt werden … hört sich tatsächlich ziemlich diskriminierend an!
Abschließend schreibt der junge Mann aus England noch: „Es ist 2017. Den ganzen Sommer über feiern wir in Pride-Festen die LGBTQIA-Community und ich sehe unglaublich heiß aus. Es ist falsch jemanden so offensichtlich zu diskriminieren, egal aus welchem Grund.“
Wir sehen das ganz genauso. Und das Internet zum Glück auch. Unter dem Post, der schon über 2.000 Likes erhalten hat und fast 200 Mal geteilt wurde, häufen sich positive Kommentare mit unterstützenden Botschaften. Fabelhaft sehe er aus und er soll sich doch einen neuen Job suchen, so der Konsens unter den Kommentatoren. Einige Nutzer bieten ihm sogar rechtliche Hilfe an und raten ihm, sich an die zuständige Gewerkschaft zu wenden. Fiese Kommentare über sein Make-up könnt ihr unter dem Post aber vergeblich suchen.
So viel Unterstützung und Toleranz schenkt uns den Glauben an die Menschheit zurück und beweist, dass der lange Kampf gegen Homophobie und für die Gleichberechtigung ALLER Geschlechter und sexueller Orientierungen langsam aber sicher Fortschritte zeigt. Hurra und Happy Pride!