Haushalt schmeißen: Mehr Freizeit schaffen

Haushalt schmeißen: Mehr Freizeit schaffen

Egal, in welcher Lebenssituation man sich befindet: Der Haushalt muss erledigt werden. Die verschiedenen Aufgaben unter einen Hut zu bringen, ist jedoch nicht immer einfach.

Hausarbeiten – eine unterschätzte Arbeitsform

Den Haushalt zu schmeißen bedeutet, verschiedene Berufe in einem Haushalt zu übernehmen. Je nach vorhandenen Haushaltshelfern übernimmt man die Aufgaben eines Klempners, einer Reinigungskraft, eines Kochs, eines Erziehers und sogar eines Finanzberaters. Alle Aufgaben alleine oder ohne tägliche Unterstützung zu bewältigen, kann anstrengend sein. Der Haushalt als unbezahlter Job ohne Gehalt birgt nämlich eine unsichtbare Last in sich. Diese gilt es mithilfe verschiedener Hilfsmittel zu bewältigen.

Um alle Hausarbeiten ohne eine Überforderung zu bewältigen, empfiehlt es sich im ersten Schritt, an eine Belohnung für die harte Arbeit zu denken. Da die Hausarbeiten nicht bezahlt werden und dennoch mit einem extrem hohen Aufwand verbunden sind, kann die Belohnung die eigene Motivation steigern. Bei der Belohnung muss es sich um keine teure Leistung handeln. So könnte man sich beispielsweise mit der Lieblingsschokolade oder einer Gesichtsmaske belohnen.

Wichtig: Von To-do-Listen im Kopf befreien

Sei es bei Hausarbeiten, in der Arbeit oder bei anderen Situationen – im Alltag kommt es oft vor, dass man das Gefühl hat, nicht genug Zeit zu haben. Das Gefühl der „rasenden“ oder „verfolgenden“ Zeit kann ebenso zu einer Überforderung führen. Diese Überforderung tritt im Zusammenhang mit der auf den Haushalt bezogenen To-do-Liste im Kopf auf. Denn das Koordinieren von verschiedenen Aufgaben und die Planung, wer was im Haushalt wann übernehmen könnte, kann genauso anstrengend sein, wie die Hausarbeiten an sich.

Und besonders dann, wenn etwas nicht nach Plan läuft, können die mentalen Prozesse überhandnehmen und hohen Stress verursachen. Wird das Kind beispielsweise unter der Woche krank, so muss es in den meisten Fällen nicht nur im Kindergarten krankgemeldet werden. Neben der Krankmeldung im Kindergarten benötigt es möglicherweise einen Arztbesuch, welcher eine Terminvereinbarung mit sich bringt. Der Termin wiederum ist möglicherweise mit langen Wartezeiten und einer ärztlichen Krankmeldung verbunden, welche bei der Krankenkasse eingereicht werden muss.

Währenddessen der Alltag auf das kranke Kind abgestimmt wird, müssen dennoch die geplanten und nötigen Hausarbeiten übernommen werden: das Essen vorbereiten, die Wäsche aufräumen, andere Kinder von der Schule abholen und vieles mehr. Situationen wie diese sind mit einer mentalen Last verbunden und können zu einer lang anhaltenden Überforderung führen. Um dieser Überforderung gegenzusteuern, empfiehlt es sich, die To-do-Listen im Kopf sichtbar zu machen: Hausarbeiten sind Arbeit und sollten genauso wie jede andere Tätigkeit geplant, wertgeschätzt und aufgeteilt werden.

 

Den Haushalt mithilfe eines Plans optimieren

Nachdem man sich für eine Belohnung entschieden hat, sollte ein Haushaltsplan erstellt werden. Dieser sollte alle Aufgaben zusammenfassen und auf die verschiedenen Wochentage aufteilen. Je mehr Parteien in dem Haushalt wohnen, desto aufwendiger kann der Plan gestaltet werden. Sollten die Kinder beispielsweise bereits fähig sein, einfache Aufgaben zu übernehmen, so könnten diese ebenso ein Teil des Plans werden. Bei der Erstellung des Haushaltsplans gibt es zu beachten, dass mindestens ein Tag der Woche ohne Aufgaben genossen werden kann.

Des Weiteren kann es von Vorteil sein, wenn gewisse Aufgaben nicht nur feste Tage, sondern auch feste Zeiten haben. Das Wäschewaschen beispielsweise ist zeit- und kostenaufwendig. Wäscht man die Kleidung aller Bewohner nur zweimal die Woche zu einer bestimmten Zeit, so kann dies eine Menge an Stromkosten sparen. Die Kinder und Teenager sind zudem mit dem Wäscheplan gezwungen, ihre Lieblingsteile sofort in die Wäschekiste zu schmeißen. Da sie das Teil gewaschen haben möchten, sorgt der Plan für mehr Ordnung, weniger herumliegende Wäsche und ein aufgeräumtes Kinder- und Jugendzimmer.

Den Plan richtig umsetzen: Zeit gezielt nutzen

Ein Plan alleine übernimmt die Haushaltsaufgaben nicht. Aus diesem Grund sollte auch die Zeit der einzelnen Aufgaben geplant werden. Wenn man sich für jede Aufräumaktion ein zeitliches Limit setzt, vermeidet man Ablenkungen. Außerdem werden mithilfe eines schriftlichen oder geistigen Zeitlimits Pausen und Endzeiten festgelegt. Durch dies hat man mehr Zeit für andere Dinge wie die Kinder, die eigene Erholung und weitere Freizeitaktivitäten.

Um die gesetzte Zeit einzuhalten, kann es sinnvoll sein, einen Timer zu stellen. Haben andere Haushaltsbewohner nichts zu tun, so kann das Putzen und Entrümpeln auch zu einem zeitlichen Wettkampf werden. So könnte man beispielsweise die Kinder herausfordern, man sei eher mit dem Abwasch fertig, als sie den Müll rausgebracht haben.

Tipp:

Um Zeit zu sparen, kann es zudem hilfreich sein, einen Raum nie mit leeren Händen zu verlassen. In einem Kinder- und Jugendzimmer lassen sich oft leere Flaschen oder Müll finden. Nimmt man diese bei einem Zimmerwechsel sofort mit, spart man sich unnötige Zeit.

 

Verstauraum als wichtiges Element im Haushalt

Stauräume wie Boxsysteme und Schränken sind ein wichtiger Bestandteil eines jeden Haushalts. Besonders bei dem Zusammenleben mit Kindern helfen Verstauräume enorm, da sie das Halten von Ordnung erleichtern. Bei der Einrichtung eines Zimmers empfiehlt es sich deshalb bereits vor dem Möbelkauf an die Schränke und Boxen zu denken. Offene Schränke zum Beispiel können schön aussehen, sorgen in den meisten Fällen jedoch für eine unordentliche Zimmeratmosphäre.

Des Weiteren können auch Kleiderschränke mit Türen gezielt ausgewählt werden. Da Kinder und Jugendliche oft nicht besonders motiviert sind, ihre Kleidung zusammenzulegen, sollte der Schrank überwiegend aus Kleiderstangen bestehen. Zudem sollte jeder Gegenstand im Haushalt einen festen Platz erhalten. Zwar können auch separate Schubladen als Übergangslösung genutzt werden, jedoch sollten alle Teile überwiegend in festen Schränken gelagert werden. So kann beispielsweise Winterkleidung im Sommer in den Keller oder eine leere Schublade als Stauraum für nicht mehr benötigte Kleidung genutzt werden. Es gilt: Wer Ordnung schaffen will, sollte genau wissen, was wohin gehört.

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