
Wer seinen Partner auf Tinder oder einem anderen Dating-Portal im Internet gefunden hat, kennt sicherlich die unangenehme Situation, wenn man von Freunden danach gefragt wird, woher man seine neue Liebe kennt. Schließlich gilt es immer noch als verpönt, wenn man sich nicht auf den herkömmlichen Weg ineinander verliebt hat … und das obwohl laut Daten aus den USA mittlerweile mehr als ein Drittel aller Ehen online beginnen. Trotzdem haben Dating-Portale und Apps wie Tinder oder Once immer noch nicht den besten Ruf.
Doch damit könnte es bald vorbei sein, denn Wissenschaftler der Uni Wien und der University of Essex haben jetzt gute Nachrichten für alle, denen die große Liebe nicht einfach wie im Film über den Weg gelaufen ist, sondern die erst zigtausend Frösche nach links swipen mussten, bevor sie ihren Traumprinz gefunden haben. So konnten die Forscher in einer Studie nachweisen, dass Paare, die sich im Internet kennengelernt haben, eher zusammen bleiben.
Demnach sorgt die Online-Dating-Kultur dafür, dass engere Bindungen zwischen den beiden Partnern entstehen. Was dahinter steckt? Vor Online-Dating haben wir unsere Partner in unserem sozialen Umfeld gesucht und gefunden … also zum Beispiel in der Nachbarschaft, im Freundeskreis, in der Arbeit. Durch Tinder und Co. ist der Pool potentieller Partner bedeutend größer geworden und wir können nun Leute kennenlernen, die wir früher nie getroffen hätten.
Darüber hinaus mutmaßen die Wissenschaftler aufgrund ihrer Studienergebnisse sogar, dass eine Ehe, die aus einem Online-Date hervorgeht, länger halten wird als Ehen, die in Gesellschaften entstehen, in denen es diese Technologie nicht gibt.
Wenn ihr euren Partner also auf einem Dating-Portal kennengelernt habt und dafür bislang immer belächelt wurdet oder euch dafür sogar rechtfertigen musstet, könnt ihr euren Hatern getrost diese Studie zeigen! Wer zuletzt lacht, lacht am besten!