Trockene Haut – Das sind die Ursachen

Warum ist meine Haut nur so trocken? Wenn du trockene Haut hast, die knittert, spannt und schuppt, kann das viele Ursachen haben. Manche sind recht offensichtlich. Manchmal musst du jedoch genauer hinschauen, was deiner Haut vielleicht fehlt.

Eine Frau cremt sich die Beine ein© iStock

Trockene Haut – Was fehlt dem Körper?

Trockene Haut kann grundsätzlich zwei Ursachen haben: Sie verliert Feuchtigkeit schneller, als sie sie bilden kann oder sie hat von vornherein zu wenig davon.

Die Haut ist von Natur aus von einem schützenden Film aus fettigen und wässrigen Komponenten überzogen, dem sogenannten Hydrolipidfilm. Dieser Film hat einen leicht saurenpH-Wert und speichert bei einer optimalen Zusammensetzung die Feuchtigkeit. Es gibt verschiedene Faktoren, die dieses Gleichgewicht stören können.

Trockene Haut bei Diabetes zum Beispiel ist keine Seltenheit – sie kann ebenso durch andere Krankheiten, ungünstige Wetterbedingungen oder übermäßige Körperpflege verursacht werden. Da die Ursachen bei trockener Haut sehr vielfältig sind, ist es wichtig, den genauen Grund herauszufinden. Nur so kannst du ihr gezielt helfen.

Trockene Haut – Ursachen von außen

Deine Haut ist die Schutzbarriere deines Körpers und jeden Tag vielen Einflüssen ausgesetzt. Kein Wunder also, dass die Ursachen trockener Haut meist von "außen" kommen:

Trockene Haut – Wetter als Ursache

Egal wie du es anstellst, dem Wetter kannst du kaum entgehen. Vor allem extreme Temperaturen können den Schutzmantel der Haut beeinträchtigen. Im Winter ist Kälte für trockene Haut eine häufige Ursache. Betroffen sind dann meist Hände und Gesicht, deren Haut draußen schlechter durchblutet und damit weniger gut mit Nährstoffen versorgt wird. Auch der Wechsel von kalt und warm und die trockene Heizungsluft belasten die Haut und sorgen für einen erhöhten Feuchtigkeitsverlust.

Im Sommer verlierst du zum einen durch Schwitzen vermehrt Flüssigkeit – was auch deine Haut zu spüren bekommt. Bei schönem Wetter ist außerdem die Luftfeuchtigkeit geringer. Das kann zu zusätzlichem Feuchtigkeitsverlust führen. Außerdem schadet die Sonne bei zu starker Einwirkung.

Trockene Haut – Körperpflege als Ursache

Bei der Körperpflege sind ein gutes Augenmaß und die richtigen Produkte wichtig. Vor allem, wenn du von Natur aus eher trockene Haut hast, solltest du zu milder, reichhaltigerPflege greifen. So wird deine Körperhygiene nicht zur Ursache für noch mehr Trockenheit. Greife deshalb zu einer pH-neutralen Reinigung ohne unnötige Zusätze wie Konservierungs- oder Duftstoffe. Passende, reichhaltige Cremes und Lotions liefern nach dem Waschen oder Duschen wieder Feuchtigkeit und schützendeLipide.

Ungünstig sind bei trockener Haut zudem häufiges Baden, starkes Rubbeln beim Waschen, zu heißes Wasser beim Duschen und zu häufige Peelings. Sie gehören zu den häufigsten Ursachen für Spannungsgefühle, Juckreiz und eine knittrige Hautstruktur.

Übrigens kann auch Wasser ohne jegliche Reinigung zu trockener Haut führen. Die Ursache ist dann ein zu langer Kontakt – etwa wenn du ausgiebig badest, ein Schwimmbad oder eine Therme besuchst. Aber auch Schwimmer kennen das Phänomen, dass die Haut danach "durstig" nach Feuchtigkeit ist.

Trockene Haut – Putzen als Ursache

Ein sauberer Haushalt ist etwas Schönes – kann aber auch mit trockener Haut zusammenhängen. Die Ursache ist hier, ähnlich wie bei der Körperpflege, der Verlust des schützenden Hautfilms. Das merkst du beispielsweise, wenn du den Abwasch mit der Hand machst, fleißig die Bude oder die Fenster putzt. Je aggressiver dabei die Reinigungsmittel sind, desto mehr leidet nicht nur der Schmutz, sondern auch deine Haut. Das Problem lässt sich jedoch recht einfach lösen, indem du Putzhandschuhe trägst und so die Haut vor scharfen Chemikalien schützt.

Trockene Haut – Innere Ursachen

Neben äußeren Einwirkungen kann trockene Haut auch innere Ursachen haben. Diese Erkrankungen können dahinterstecken:

  • hormonelle Störungen
  • Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes
  • Neurodermitis
  • Schuppenflechte
  • Kontaktekzeme

Wer stark schwitzt, muss viel trinken, anderenfalls macht sich der Flüssigkeitsmangel als trockene Haut bemerkbar. Rauchen und Alkoholkonsum – auch diese Ursachen werden gerne unterschätzt. Sie entziehen deinem Körper jedoch wichtige Nährstoffe, die deine Haut braucht. Manchmal kannst du es auch einfach nicht beeinflussen: Deine Haut wird im Verlauf des Lebens dünner und kann zunehmend schlechter Feuchtigkeit speichern.

Deine Haut als Spiegel deiner Psyche

Wusstest du, dass auch seelischeBelastungen die Ursachen sein könnten, warum du trockene Haut hast? Wenn du dauerhaft unter Stress stehst oder mit Ängsten oder depressiven Verstimmungen zu kämpfen hast, wirkt sich das nicht nur auf deine Stimmung, sondern oft auch auf dein Hautbild aus.

Die Haut ist eng mit dem Nervensystem verbunden – über Nervenfasern, Botenstoffe und Hormone. In Stresssituationen werden etwa vermehrt Stresshormone wie Cortisol ausgeschüttet, die Entzündungen fördern und die natürliche Schutzbarriere deiner Haut schwächen können.

Die Folge: Die Haut verliert schneller Feuchtigkeit, ist empfindlicher und neigt zu Trockenheit, Rötungen oder Juckreiz.