Das Zusammenziehen mit dem Freund oder der Partnerin in eine gemeinsame Wohnung ist ein großer Schritt in der Beziehung eines Paares. Schließlich bindet ihr euch nun noch enger aneinander, sowohl rechtlich als auch privat. Wir verraten dir wichtige Tipps, woran ihr als Paar erkennt, dass nun der richtige Zeitpunkt zum Zusammenleben gekommen ist.
Die 7 Experten-Tipps: Wann ist deine Partnerschaft bereit für eine gemeinsame Wohnung?
"Der gemeinsame Umzug schafft viel Druck für eine neue Beziehung und hat extreme Konsequenzen, wenn es nicht klappt", sagt Life Coach Kali Rogers in einem Interview mit der US-Plattform Bustle. Die Quintessenz: "Warten Sie immer mindestens ein Jahr, bevor Sie mit jemandem zusammenziehen, um sicherzugehen, dass die Beziehung stabil genug ist."
1. Ihr versteht die Gewohnheiten des anderen
Wir kennen es alle: Kleine Dinge können einen sofort verärgern, wenn man mit jemandem zusammenlebt. "Zu den Gegenständen, die klein erscheinen, aber im Laufe der Zeit großen Stress verursachen können, gehören zum Beispiel das Ein- und Ausschalten von Lichtern, das Offenhalten von Türen und unsere Vorstellung von Sauberkeit", sagt Chris Armstrong, Beziehungscoach und Gründer von Maze of Love. „Vielleicht schlafen Sie gerne mit Ihren Hunden im Bett und Ihr Partner nicht. Oder Sie wollen wirklich einen Hund oder eine Katze, aber Ihr Partner ist dagegen. Das sind alles wichtige Dinge, die man bedenken sollte, bevor man zusammenzieht“.
Stelle also sicher, dass du die Lebensgewohnheiten deines Partners oder deiner Partnerin kennst und diese mit deinen kompatibel sind. Woran wir diese erkennen können? Gemeinsame Reisen und Nächte in der Wohnung des anderen sind wunderbare Indikatoren - nicht nur, was die Lebensgewohnheiten angeht. Wichtig ist es, den Alltag als Paar miteinander teilen zu können. Vor dem finalen Zusammenziehen solltet ihr also des Öfteren schon mehrere Tage am Stück miteinander verbracht haben, um so zu testen, ob ihr beide als Paar auch im Alltag miteinander funktioniert.
2. Ihr könnt gemeinsam Probleme als Paar lösen
Zusammenziehen bedeutet, sich mit vielen unvorhergesehenen Problemen auseinanderzusetzen. Das geht in der gemeinsamen Wohnung zum Beispiel dann los, wenn etwas kaputt geht und repariert werden muss. Wer kümmert sich? Wer nimmt was in die Hand? Wie geht man mit einer ausfallenden Heizung im tiefsten Winter oder einer kaputten Toilette um? Dinge, die man am besten gemeinsam anpackt – und auch gemeinsam löst. "Der wesentlichste Bestandteil einer funktionierenden Beziehung sind zwei Partner, die bereit sind, jederzeit an ihr zu arbeiten," so Dating-Trainer und Beziehungs-Therapeut Pella Weisman: "Wenn ihr das habt, habt ihr alles." Entscheidend ist es, Kompromisse einzugehen und dem oder der anderen genügend Freiräume einzugestehen.
3. Ihr könnt als Paar gut über Geld reden
"Geld ist eine Hauptursache für Ängste und Streit in Beziehungen", erzählt die New Yorker Beziehungsexpertin und Autorin April Masini. "Die Leute sind normalerweise nicht ehrlich mit Geld – bis es ein Problem gibt." Und wenn man schon zusammenlebt, ist es zu spät für dieses Gespräch. Ein wichtiger Punkt beim Zusammenleben ist also ein offener Umgang miteinander – und das inkludiert auch den Umgang mit Geld. Schließlich werden gemeinsame Investitionen als Paar getätigt. Auch solltet ihr unbedingt vorher abklären, wer welchen Anteil der Miete zahlt. Spätestens, wenn es an die Wohnungssuche geht, solltet ihr euch also zusammensetzen und diesen Punkt vor dem Zusammenziehen diskutieren.
4. Es wird unangenehm, es nicht zu tun
Oder anders: Wenn man genervt davon ist, ständig Klamotten und Kosmetikartikel von Ort zu Ort zu schleppen, könnte es tatsächlich an der Zeit sein, zusammenzuziehen! Offensichtlich sehnst du dich nach deiner Partnerin oder deinem Freund und bist es Leid, immer hin und her zu pendeln. Wenn ihr also ohnehin schon euren Alltag miteinander teilt, dann geht ruhig den nächsten Schritt und wagt das Zusammenziehen!
5. Ihr wisst, dass es schwierig wird
Das Zauberwort: Immer realistisch bleiben! Es ist wichtig, zu erkennen, welche Herausforderungen sich aus dem gemeinsamen Zusammenleben ergeben könnten. "Ich würde sagen, dass Kommunikation und Erwartungshaltung entscheidend sind", so die Psychologin Janna Koretz.
Die Diskussion potenzieller Probleme vor dem Umzug ist ein hervorragender Weg, um Konflikte und falsche Erwartungen zu vermeiden. Wenn wir mit jemandem zusammenziehen, wissen wir wenigstens ein paar Dinge über ihn.
Das garantiert in jedem Fall einen besseren Umgang mit entstehenden Spannungen. Weitere Beziehungskiller findest du übrigens hier.
6. Ihr seid unabhängig
Totale Abhängigkeit von seinem Partner kann das Zusammenziehen nur noch schlimmer machen. Ein wichtiger Punkt: "Halten Sie Ihre eigenen Hobbys und Interessen aufrecht und seien Sie nicht immer zu Hause", erklärt die Beziehungsexpertin Karenna Alexander. Es ist nicht nur gesund, sondern hält auch den Funken am Leben – das wissen wir wohl alle!
"Dieser Funke ist so wichtig beim Zusammenleben, denn wenn er stirbt, ist es ein schneller Tod", sagt Alexander. Die Fähigkeit, Grenzen zu wahren und ein eigenes Leben zu führen, ist ein Muss, bevor man zusammenzieht.
7. Ihr nehmt euch Zeit füreinander
Allerdings ist es auch wichtig, sich gegenseitig und füreinander Zeit zu nehmen, um die Bindung aufrechtzuerhalten. "Während das Feuer nicht immer so stark brennt wie zu Beginn Ihrer Beziehung, muss es nicht zwangsläufig viel kleiner werden", meint Ravid Yosef, Dating und Beziehungscoach bei LoveLifeTBD.com. "Verliert man erst das Interesse füreinander, sucht man die Anregung von außen." Gemeinsame Unternehmungen als Paar, aber auch entspannte Netflix-Abende können dabei schon Wunder wirken und die Liebe zueinander aufrechterhalten. Gib deinem Partner den Raum bzw. den Rückzugsort, den er braucht, aber versuche gleichzeitig, gemeinsame Aktivitäten in euren Alltag zu integrieren.
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Verwendete Quellen: lemonade.de, desired.de
