
Shoppen fürs Baby ist einfach toll. Die Auswahl an niedlichen Babykleidern, Accessoires, Möbeln und Dekorationen ist aber auch einfach zu verlockend. Nichts verleiht der Vorfreude auf die Geburt des Babys so gut Ausdruck wie ein ausgiebiger Einkaufsbummel, oder zwei, oder drei. Und wenn dann noch ungefähr mit der Mitte der Schwangerschaft der Nestbautrieb der werdenden Mami einsetzt, ist endgültig kein Babymarkt mehr sicher. Immerhin soll ja alles perfekt vorbereitet sein, wenn das neue Familienmitglied in sein gemütliches Nest einzieht. Entwicklungspsychologisch tun Schwangere damit etwas sehr Sinnvolles. Sie schaffen damit „eine geschützte Umgebung für die Geburt und den Aufbau einer nachgeburtlichen Bindung zum Kind“.
Werdende Mütter, die gerne vorplanen, sind meist schon seit Beginn der Schwangerschaft damit beschäftigt, Einkaufslisten zu führen und freuen sich, wenn sie nach einem Einkaufsbummel wieder einen wichtigen Punkt von der Liste der absoluten Must-haves streichen können. Wie lang die Einkaufsliste fürs Baby wird, hängt zum einen von den persönlichen Vorstellungen und Erwartungen ab, zum anderen leistet aber auch die Werbung einen ordentlichen Beitrag dazu, was sich in den Köpfen von Eltern als unbedingt notwendig festsetzt. Da kommt schon eine ganze Menge zusammen, und irgendwann stehen wahrscheinlich alle werdenden Eltern vor einem Berg niedlicher und vermeintlich praktischer Dinge und fragen sich: „Brauchen wir das alles wirklich?“
Im Vergleich zu ihrer Größe brauchen Babys tatsächlich eine ganze Reihe von Dingen, um von Anfang an rundum gut versorgt zu sein. Aber Hand aufs Herz, liebe Eltern: Wie viele vermeintliche Must-haves sind schon in den ersten Wochen und Monaten mit einem Kopfschütteln in der Kiste für den Speicher gelandet? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben wir mal ein bisschen in den Kinderzimmern von Familien gestöbert, deren Alltag sich schon eingespielt hat und uns gemeinsam mit den Eltern ein bisschen wehmütig von vielen unglaublich niedlichen Dingen getrennt, die ein Baby nun wirklich nicht braucht. Heraus gekommen ist eine Liste von immer noch wunderhübschen und wirklich praktischen Dingen, die tatsächlich in jede Baby-Erstlingsausstattung gehören und die deshalb beim Baby-Shopping ruhig im Einkaufskorb landen dürfen:
1. Kinderwagen und Co.
Babys sind gerne mit Mama und Papa unterwegs. Schon in den ersten Wochen nach der Geburt tut ein täglicher Spaziergang an der frischen Luft den Kleinen gut. Ein guter Kinderwagen ist deshalb ein wichtiger Begleiter für junge Eltern. Optimal ist ein Modell, das sich für den Transport im Auto mit wenigen Handgriffen zusammenklappen lässt und im Kleinkindalter zum Buggy umfunktioniert werden kann. Eine Übersicht über die verschiedenen Modelle im Bereich Kinderwagen findet Ihr beim Babyprodukte Vergleich bei moms.de.
Und das sind die Accessoires, die unbedingt für den Kinderwagen angeschafft werden sollten, falls sie nicht schon im Lieferumfang enthalten sind:
Sonnenschutz, entweder durch ein Sonnensegel oder einen Sonnenschirm
Luftdurchlässige Regenhaube, die über den gesamten Kinderwagen gezogen werden kann
Insektennetz
Praktisch ist auch ein Einkaufsnetz, das sich am Kinderwagen befestigen lässt und zusätzlichen Stauraum bietet
Fußsack, je nach Jahreszeit in leichter oder warmer Qualität
Für Winterbabys ist außerdem ein Fell praktisch, das ganz unten in den Kinderwagen gelegt wird und das Baby auch bei Minusgraden von unten schön warmhält.
2. Kleidung:
Beim Thema Babykleidung gerät nun wirklich so ziemlich Jeder in Verzückung. So süß sind Strampler, Söckchen, Mützen und sonstige Kleidungsstücke, die es für modebewusste Mamas und ihre Babys zu kaufen gibt. Natürlich ist absolut nichts dagegen einzuwenden, schon die Allerkleinsten ein bisschen in Schale zu werfen. Allerdings sollte beim Shoppen berücksichtigt werden, dass vor allem die Erstlingsausstattung fürs Baby wahrscheinlich schon nach wenigen Wochen in die Kiste wandert. Babys wachsen in der ersten Zeit nach der Geburt wahnsinnig schnell und die erste Kleidung ist deshalb nur ein sehr kurzer Wegbegleiter. Das sollte aber für die erste Zeit unbedingt vorrätig sein:
4 bis 6 Strampler, je nach Jahreszeit bei der Geburt aus Baumwolle oder einem wärmenderen Material
6 Kurzarmbodys und 6 leichte Shirts. Alternativ auch 6 Langarmbodys. Alle Oberteile sollten eine großzügige Halsöffnung haben, damit das Köpfchen ohne große Probleme hindurchgeführt werden kann
2 oder 3 weiche und bequeme Hosen mit Gummiband, je nach Jahreszeit lang oder kurz
4 – 6 Paar Söckchen, je nach Jahreszeit aus luftiger Baumwolle oder aus einem flauschig warmen Material
1 – 2 kuschelige Jäckchen aus Baumwolle oder Fleece, die bei Ausflügen übergezogen werden können
1 – 2 Baumwollmützchen, die das empfindliche Köpfchen bei Ausflügen schützen
Für Winterbabys empfiehlt sich zusätzlich:
1 warme Wintermütze und kuschelige Handschuhe
1 – 2 warme Winteroveralls, die einfach über das gesamte Outfit gezogen werden können
Warme Überzieher für die Füßchen, zum Beispiel Hüttenschuhe oder extra dick gefütterte Söckchen. Besonders flauschig sind Überzieher mit Fellfutter
2 – 3 Strumpfhosen
Noch ein kleiner Tipp zur Größenauswahl: Babys können bei der Geburt sehr unterschiedlich groß oder klein sein. Während sehr kleine oder zu früh geborene Babys problemlos in Größe 50 / 56 Platz finden, können echte Wonneproppen gleich bei Größe 62 einsteigen. Es kann deshalb ratsam sein, auch wenn es schwer fällt die Erstlingsausstattung nicht zu früh während der Schwangerschaft zu kaufen und die Größenentwicklung des Babys beim Ultraschall zu berücksichtigen.
3. Wickeln und Pflege
Babys benötigen besonders sanfte Pflege und auch das tägliche Wickeln will gut vorbereitet sein. Deshalb ist die Liste bei den Wickel- und Pflegeutensilien meist besonders lang. Das sollte vom ersten Tag an immer vorrätig sein:
Windeln, hier reichen für die ersten Tage zwei Pakete in Neugeborenen-Größe
Wundschutzcreme
Eine weich gepolsterte Wickelunterlage und ein Paket Wegwerfauflagen für die Wickelunterlage
Mit einem guten Wickeltisch tut Ihr Eurem Rücken einen großen Gefallen. Eltern von Neugeborenen verbringen viel Zeit mit Wickeln und ein Wickeltisch in optimaler Höhe und mit viel Stauraum erleichtert den Alltag ungemein. Alternativ ist auch ein Wickelaufsatz für die Badewanne geeignet. Dieser sollte aber stabil sein und eine gute Höhe haben.
Windeleimer, hier gibt es viele High-Tech-Modelle mit Spezialfunktion, die aber einerseits ziemlich teuer sind und andererseits häufig sehr fehleranfällig sind. Wer nicht unbedingt ein super schickes Modell haben möchte, ist mit einer einfachen Tonne aus dem Baumarkt gut bedient. Wichtig ist, dass sich der Deckel fest und sicher verschließen lässt. Müllbeutel für die Tonne bitte nicht vergessen
Zinksalbe für einen wunden Po
Feuchttücher oder Einmalwaschlappen
Babyöl
Ein weicher Waschlappen
2 – 3 Handtücher mit Kapuze
Eine weiche Haarbürste
Eine Nagelschere mit abgerundeten Kanten
Sicherheitswattestäbchen für die Ohren
Fieberthermometer mit flexibler Spitze
Traubenkernkissen für die Mikrowelle
Badethermometer
Babybadewanne
10 Mullwindeln als Spucktücher
4. Ernährung
In der ersten Zeit brauchen Babys nur wenig Nahrung. Ihr Bäuchlein wächst allerdings jeden Tag ein bisschen mehr und ihr Appetit auch. Deshalb sollten Eltern sich gut aufs tägliche Füttern vorbereiten.
Für stillende Mamas:
2 – 3 gut sitzende Still-BH’s
Stilleinlagen, entweder im praktischen Einweg-Format oder waschbare Einlagen zum Wiederverwenden
Still-Nachthemden und Still-Oberteile
1 Stillkissen
Pflege für wunde Brustwarzen, zum Beispiel Heilwolle und spezielle Salben. Hier kann die Hebamme entsprechende Produkte empfehlen
Je nach Bedarf Stillhütchen und eine Milchpumpe
Für nicht stillende Mamas:
5 Fläschchen mit Erstlingssauger und Deckel
Milchpulver zum Anrühren, am besten Pre-Nahrung
Wasserkocher
Zum Auskochen der Fläschchen ein großer Topf mit Deckel oder ein Vaporisator
Eine Flaschenbürste mit kleinem Extrabürstenaufsatz für die Sauger. Diese Bürste sollte ausschließlich zur Reinigung der Fläschchen genutzt werden
Kleine Thermoskanne zur Mitnahme von heißem Wasser, damit das Fläschchen auch unterwegs zubereitet werden kann. Hier gibt es im Handel auch praktische Warmhaltetaschen mit Tragefunktion, die das Wasser in der Thermoskanne länger warmhalten.
Kleine Plastikdosen, in denen das Milchpulver fertig portioniert mitgenommen werden kann
Bei Bedarf Schnuller und Schnullerkette
5. Schlafen
Guter Schlaf ist für Babys Entwicklung sehr wichtig. Deshalb sollte der Schlafplatz eines Babys gut ausgestattet sein. Am liebsten schläft ein Baby in den ersten Wochen ganz nah bei Mama und Papa, darf aber ruhig bereits einen eigenen Schlafplatz im Elternschlafzimmer haben. So schläft das Baby ruhig und sicher:
Beistellbett, Stubenwagen, Babywiege oder Gitterbett
Eine gute, feste Matratze, optimal sind Modelle mit verstärktem Rand
Spannbetttuch mit Atmungsaktiver Gummiunterlage
2 – 3 Schlafsäcke, je nach Jahreszeit in leichter oder warmer Qualität
4 – 6 Schlafanzüge
Babyfon
Auf Wunsch kann eine Spieluhr für beruhigende Atmosphäre sorgen
Mit dieser Grundausstattung sind werdende Eltern auf alle Eventualitäten der ersten Tage und Wochen vorbereitet. Wenn sich der gemeinsame Alltag so langsam einspielt, können verschiedene Ideen für Produkte aufkommen, die zusätzlich angeschafft werden sollten. Jede Familie gestaltet ihren Alltag ein bisschen anders und es gibt noch zahlreiche praktische Helfer, die eventuell sinnvoll sein können. Aber auch mit Baby macht ein Einkaufsbummel noch großen Spaß. Kleine Familien dürfen sich also ruhig Zeit lassen und gemeinsam heraus finden, welchen persönlichen Must-haves sie unbedingt noch auf ihre Einkaufsliste setzen müssen.