
Wir erklären, was es mit der Resilienz auf sich hat, fassen ihre Bedeutung im alltäglichen Leben zusammen und geben einige Ratschläge, wie man es schaffen kann, sich bewusst zu mehr Resilienz hin zu verbessern.
Resilienz – eine Begriffserklärung
Um sich bewusst zu machen, was es mit dem Faktor Resilienz in unserem Leben auf sich hat, muss man zuerst einmal den Begriff selbst verstehen und etwas genauer unter die Lupe nehmen: Resilienz bedeutet im Grunde nichts Anderes als Widerstandsfähigkeit.
Wenn der Begriff im Rahmen der menschlichen Tugenden aufkommt, ist damit die innere Stärke gemeint, die Fähigkeit, äußeren Einflüssen, Problemen im Leben und Schicksalsschlägen zu trotzen.
Das Wort stammt ursprünglich aus dem Lateinischen – genauer gesagt, vom Verb „resilire“. Dieses bedeutet im Grunde zurückspringen, abprallen oder zurückprallen. Man kann es also, wenn man es auf eine menschliche Eigenschaft bezieht, so verstehen:
Alles, was auf eine Person einwirkt, prallt an ihr ab. Sie widersteht äußeren Einflüssen, meistert Krisen ohne große Probleme, ist ein Fels in der Brandung. Natürlich kann man es auch so verstehen, dass man selbst immer wieder „zurückspringt“, also stets wieder aufsteht, auch, wenn man hart zu Boden geworfen wird.
Resilienz in der Psychologie
In der Psychologie kommt der Begriff häufig zum Einsatz, wenn eine Persönlichkeit trotz extremer Traumata wie etwa Schicksalsschlägen oder schlimmen eigenen Erfahrungen in der Lage ist, ohne große Nachwirkungen weiter zu machen, wie zuvor. Das kann man natürlich mit verschiedenen Eigenschaften von Persönlichkeiten in Bezug setzen, die in Momenten der Krise gefordert sind:
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Temperament: Wer sich nicht von den eigenen Emotionen kontrollieren lässt und bei Schicksalsschlägen oder in unfairen Momenten des Lebens ruhig und rational bleibt, kann weiterhin voll konzentriert agieren, eventuell nach Lösungen suchen und so keine Zeit und Energie verschwenden.
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Anpassungsfähigkeit: Auch, wer in Extremsituationen geworfen wird, kann diese entsprechend gut meistern, indem man neue Umstände annimmt und versucht, das Beste daraus zu machen. So haben sich schon Opfer von Gewaltverbrechen oder Entführungen überraschend neutral den Tätern gegenüber geäußert und die traumatische Erfahrung sachlich als solche erkannt (Achtung: nicht mit dem Stockholm-Syndrom verwechseln). Auch, wer Job und Wohnung verliert und plötzlich auf der Straße leben muss, kann dieser großen Herausforderung entsprechend gegenübertreten und weiterhin alles geben.
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Geduld: Nicht immer ist man in der Lage, schnell aus eigener Kraft aus einer schwierigen Situation zu kommen. Vor allem bei der Gesundheit sind wir nicht selten der Natur und unserem Schicksal ausgeliefert. Doch wer hier trotz langwierigen Prozessen die Geduld nicht verliert und nicht aufgibt, kann durchhalten, bis das Leben sich von einer besseren Seite zeigt. Dieser Punkt ist mit dem nächsten eng verbunden.
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Optimismus: Dies ist vielleicht einer der wichtigsten Aspekte, der mit alle anderen Zusammenhängt. Wie stark die Kraft einer positiven Sichtweise ist, ist weithin bekannt. Wer sich in Gedanken bereits dem schlimmsten Szenario ergeben hat, hat selbstverständlich auch weniger Energie, um sich um praktische Möglichkeiten zu bemühen oder nach vorne zu sehen und sich ungeachtet der aktuellen Umstände um die Zukunft zu kümmern.
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Selbstwertgefühl und Charakterstärke: Dies ist nun der letzte Punkt, der jedoch eine resiliente Persönlichkeit erst vollständig ausmacht. Wer sich selbst als Person wertschätzt und es schafft, sich selbst treu zu bleiben, ist schwerer aus der Bahn zu werfen. So hat man einen wichtigen Schritt bereits getan, um sich trotz schwieriger Umstände nicht ins Negative zu verändern.
Häufig wird in diesem Zusammenhang auch der Begriff emotionale Intelligenz verwendet. Vor allem das Verständnis und die Fähigkeit zur Kontextualisierung der eigenen Gefühlswelt sind sehr wichtig, wenn es darum geht, sich nicht von plötzlich aufkommenden Emotionen beeinflussen zu lassen, sondern weiterhin möglichst rational zu agieren.
Wer sich von den eigenen Emotionen oder dem Gefühl, einer Sache nicht gewachsen zu sein, nicht unterkriegen lässt, sondern jede Herausforderung annimmt und versucht, sie mit positivem Blick nach vorne zu meistern, ist resilient.

Resilienz in der Praxis
Die Theorie, die dahintersteckt, ist nun grundlegend geklärt. Doch was bedeutet das genauer im Alltag? Welche täglichen oder zumindest nicht ungewöhnlichen Situationen erfordern eine innere Widerstandskraft?
Auch stellt sich die Frage, in welchen Aspekten insbesondere das moderne Leben unsere Resilienz fordert. Denn die Probleme von heute sind andere, als noch vor siebzig Jahren, und diese waren nochmal andere im Vergleich zu denen vor hundertfünfzig Jahren. Mit den äußeren Einflüssen und Lebensumständen ändern sich auch die Herausforderungen.
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Job, Ausbildung und Co: Heutzutage ist häufig das Berufsleben ein Auslöser für Stress und Phasen der Verzweiflung. Der Druck auf dem Arbeitsmarkt ist in vielen Branchen gewachsen, weshalb man bei der Jobsuche schnell das Gefühl haben kann, unterqualifiziert zu sein. Wenn dann noch der Verlust der bisherigen Stelle vorausgegangen ist, kann man leicht in eine persönliche Krise verfallen.
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Persönliche Probleme: Schicksalsschläge, Krankheiten, finanzielle Engpässe, alles was Zukunftsängste auslösen kann. Es gibt viele verschiedene Situationen, die für jeden sehr belastend sind. Besonders Unfälle mit Langzeitfolgen oder plötzliche Todesfälle in der Familie haben schon viele Menschen aus der Bahn geworfen – was auch durchaus verständlich ist.
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Streit, Beziehungsprobleme und sozialer Ärger: Wir Menschen sind soziale Wesen, weshalb die Belastung bei Problemen auf dieser Ebene natürlich auch stark ausfällt. Wer von der Freundin verlassen wird oder sogar eine Scheidung durchmacht, ist extremen emotionalen Belastungen ausgesetzt und kann dadurch den positiven Blick auf das Leben verlieren.
Was bedeutet es nun, mit einer stärkeren Resilienz durch das Leben zu gehen? Es gibt zwei Aspekte, die man bei dieser Frage beleuchten kann:
Auf der einen Seite kann sich die Resilienz bereits zeigen, während die Probleme noch bewältigbar sind. Wer in diesen Situationen Stärke zeigen kann, bleibt ruhig und behält die Kontrolle. Während andere in Panik oder Hektik verfallen, behält man so einen kühlen Kopf und sucht nach den richtigen Lösungen, noch bevor es zum Schlimmsten kommt.
Resilienz als Ausdruck von Charakterstärke
Eine grundlegende „Coolness“ in jeder Lebenslage hilft auch dabei, von vorneherein schwerwiegendere Probleme zu vermeiden. Wenn sich beispielsweise ein Streit anbahnt, kann man die Ruhe bewahren und rational denken – wodurch man möglicherweise eine Eskalation verhindert. Dann kommt es gar nicht erst zum schlimmsten Fall.
Doch wenn man doch einmal in der Situation ist, in der alles aussichtslos erscheint, ist die Resilienz gefragt. Sich nicht unterkriegen zu lassen ist – rational gesehen – natürlich immer die richtige Entscheidung, denn das Leben muss ja weiter gehen. Doch so einfach ist es leider nicht immer.
Resilienz als Charakterfrage?
Es gibt große Unterschiede bei der Belastungsfähigkeit von verschiedenen Personen. Die einen sind sehr stoisch und können allen Problemen ihre innere Ruhe entgegensetzen, während sich andere leicht aus der Fassung bringen lassen und an Hindernissen zu zerbrechen drohen.

Resilienz als trainierbarer Soft Skill?
Resilienz ist als Eigenschaft vor allem im Berufsleben sehr gesucht. Immer häufiger liest man in Stellenanzeigen im Anforderungsprofil die Worte „Belastbarkeit“ oder „Strapazierfähig“, besonders bei Stellen mit viel Verantwortlichkeit und Führungspositionen. Es ist somit ein wichtiger Soft Skill, also die Fähigkeiten, die neben fachlicher Qualifikation entscheiden, wie gut man für die Arbeitswelt geeignet ist.
Ein großer Teil dieser Eigenschaften ist laut der Psychologie der persönlichen Umstände während der Kindheit verankert, auch ein Zusammenhang mit genetischen Faktoren wird diskutiert.
Doch in einem gewissen Maße kann man sich selbst darauf trimmen, mehr Resilienz an den Tag zu legen – man kann sozusagen die eigene Widerstandsfähigkeit trainieren, oder zumindest versuchen, stets eine Einstellung zu haben, mit der man diese möglichst hervorhebt.
Resilienz im Alltag stärken
Es gibt verschiedene Wege, auf denen man es schaffen kann, sich in Charakterstärke und emotionaler Widerstandsfähigkeit zu üben. Dabei kommt es natürlich immer auf den individuellen Charakter und die eigenen Stärken und Schwächen an, welche Aspekte man jeweils stärker beachten muss.
Mit den folgenden Punkten kann man es schaffen, sich selbst zu einem resilienten Fels in der Brandung zu machen, oder zumindest die eigene Widerstandsfähigkeit etwas zu stärken:
Gelassenheit üben
Wenn man einfach einmal im eigenen Leben zurückblickt, kommt man vielleicht darauf. Wie häufig stand man in der Vergangenheit vor Situationen, die einem akut unlösbar vorkamen? In den meisten Fällen sind wir jedoch ohne größere Nachwirkungen aus den Schwierigkeiten hervorgegangen.
Derartige Erfahrungen im Leben können uns zeigen, dass es am Ende für jedes Problem eine Lösung gibt. Diese Einstellung mildert in kritischen Situationen etwas den Druck und befähigt uns dazu, auch kreative oder neue Wege zu finden.
Daher sollte man versuchen, trotz sich anbahnender Probleme möglichst ruhig zu bleiben und sich nicht zusätzlich mit immer kreisenden Gedanken zu belasten. Gerade für emotionale Menschen ist dies wesentlich leichter gesagt, als getan.
Dennoch ist es möglich, mit etwas Übung Dinge besser zu kontextualisieren und somit nüchterner zu betrachten. Das ist der erste Schritt zu einer gelassenen Art, die sich besser als Grundlage zum Bewältigen von Problemen eignet.
Optimistische Einstellung annehmen
Da es sich hierbei um eine Grundeinstellung handelt, kann man dies natürlich nicht einfach von einem Tag auf den anderen Tun. Nicht ohne Grund spricht man von Persönlichkeitstypen, deren Glas halb voll oder halb leer ist. Ähnlich, wie es auch möglich ist, seine Laune selbst zu beeinflussen, ist dies auch bei der gesamten Einstellung möglich.
Auch hier hilft es, eine schwierige Situation einmal ganz genau zu analysieren und sie von einem distanzierten Standpunkt aus zu betrachten. Während Pessimisten stets das Schlechteste vermuten, können Optimisten auch noch einer Krise etwas Gutes abgewinnen.
Verliert man etwa seinen Job, könnte man dies auf seine mangelnde Qualifikation zurückführen – auch wenn es dafür etwa betriebsbedingte Gründe gab. Optimistisch eingestellte Menschen versuchen diese Situation als Neustart zu begreifen. Es ist immer ein guter Zeitpunkt, um einmal innezuhalten und ehrlich zu überlegen, in welche Richtung die berufliche Zukunft gehen könnte. Vielleicht war man mit der letzten Arbeitsstelle ohnehin etwas unzufrieden? Dann ist nun der Zeitpunkt, um sich etwas Passenderes zu suchen und die Kündigung als Chance zu begreifen. Auch wenn dies bedeutet, sich eventuell verändern zu müssen, kann es weitergehen – möglicherweise auch in eine deutlich bessere Richtung.
Wer sich als Ziel setzt und sich die eigenen negativen Tendenzen sachlich vor Augen führt, kann mit der Zeit eine immer positivere Sichtweise auf die Dinge entwickeln und eventuell den Pessimismus in der Vergangenheit lassen.
Lösungsorientiert denken
Wenn man gelassen an jede Sache herangeht gibt es dabei stets einen Hintergedanken: Nämlich, dass es (zumindest fast) immer eine Lösung gibt. Vor allem bei den typischen Problemen von außen, die uns in unserem Leben begegnen ist dies üblicherweise der Fall.

Das beste Beispiel dafür dürften ökonomische Probleme wie etwa ein finanzieller Engpass sein. Drohender Geldmangel oder Zahlungsschwierigkeiten können bedrohlich sein und zu einer großen Belastung führen. Wer es schafft, seine Situation nüchtern zu betrachten, kann verschiedene Lösungen zusammentragen und objektiv gegeneinander abwägen.
So gibt es beispielsweise immer die Möglichkeit, sich Geld bei Freunden oder Familienmitgliedern zu leihen. Je nach Natur der Beziehung sind diese häufig mehr als hilfsbereit in solchen Fällen. Ist dies nicht der Fall oder reicht alleine nicht aus, gibt es zumeist andere langfristige Maßnahmen, die in Frage kommen können. Sich einen guten Finanzplan aufzustellen, mit dem auf Dauer der Schuldenberg bezwungen werden kann, hilft direkt dabei, ruhiger an die Sache heran zu gehen.
Schritt für Schritt führt aus jeder finanziellen Krise ein Weg heraus. Eine gute erste Maßnahme ist beispielsweise eine geschickte Umschuldung – also das Verschieben von geliehenen Beträgen auf andere Kreditgeber, die bessere Konditionen anbieten.
Damit sinkt die Zinsbelastung und das Problem wird insgesamt kleiner und es kann eine bessere finanzielle Situation geschaffen werden. Auch alleine die Tatsache, dass man über mögliche Lösungen und Alternativen informiert ist schafft viel Sicherheit, mit der man in Krisensituationen leichter die richtigen Entscheidungen treffen kann.
Aus Fehlern und Krisen lernen
Wer eine pragmatische Lebenseinstellung praktiziert, kann aus jeder Lebenssituation eine Lehre ziehen oder charakterliches Wachstum herausziehen – egal, wie schwierig oder tragisch die Umstände waren. Alleine schon die Fokussierung darauf, dass jeder Tag, wie negativ oder unfair auch immer, eine wertvolle Erfahrung für kommende Zeiten ist, kann dabei helfen, sich auf sich selbst zu konzentrieren und sich nicht den Umständen völlig zu ergeben.
Dieser Charakterzug hat sogar einen Namen – nämlich posttraumatisches Wachstum. Man geht trotz schwerwiegender traumatischer Erfahrungen stärker oder als besserer Mensch aus der Krise hervor. Welche Form das genau annimmt, ist individuell sehr unterschiedlich.
Beispielsweise können negative Charakterzüge wie Egoismus schwächer werden oder umgekehrt eine positive Wertschätzung der Lebenszeit und der kleinen Dinge zunehmen – vor allem in Fällen, in denen man selbst keine Rolle bei der Entstehung der Probleme gespielt hat. Darüber hinaus kann man aus eigenen Fehlern wichtige Lektionen für die Zukunft ziehen – schon alleine, um nie wieder in eine solche Situation kommen zu müssen. Diese Lektionen auf andere Lebensbereiche zu übertragen zeugt von hoher Resilienz.
Verantwortung für Lösungen übernehmen
Man muss versuchen, sich selbst in der Rolle als Problemlöser zu sehen. Wer sich mit diesem Bild identifizieren kann, lässt den inneren Schweinehund gehörig schrumpfen.
Selbst Initiative zu ergreifen ist ohnehin schon nicht einfach – wenn dann noch ein unbeweglich scheinender Berg von Problemen vor einem steht, wird dies noch zusätzlich erschwert. Daher ist es eine gute Idee, die Fähigkeit zur Verantwortungsübernahme im Alltag zu trainieren. Vor allem im Arbeitsleben ist dies eine extrem nützliche Fähigkeit.
Soziale Bindungen stärken und nutzen
Eine Sache, mit der sich viele Menschen den Ausweg aus einer misslichen Lage oder die schwierige Zeit noch schwerwiegender machen ist die Angst, sich dabei anderen Menschen anzuvertrauen oder um ihre Hilfe zu Bitten.
Entweder ist einem die Situation peinlich und man traut sich nicht, diese anderen mitzuteilen. Oder man ist zu stolz, um sich einen Fehler einzugestehen und fragt daher nicht nach Unterstützung. Zu guter Letzt kann es auch sein, dass man andere nicht mit den eigenen Problemen belasten möchte.
Selbst wenn dies eventuell noble Beweggründe sind, macht man sich das Leben damit nicht leichter. Man sollte einen größeren Wert auf sein soziales Umfeld legen, die Beziehungen pflegen und auch selbst Aufmerksamkeit und Hilfsbereitschaft an den Tag legen – dann kommt auch genau das zurück. Je mehr Rückhalt man von Freunden und Familie hat, desto leichter kann man negativen Einflüssen trotzen.
Gesunde Bewältigungsmechanismen pflegen

Egal ob es sich um einen gesunden Ausgleich handelt, um auf andere Gedanken zu kommen, oder um einen guten Weg, um vergangene Probleme und Erfahrung zu verarbeiten – es ist sehr wichtig, dass man gesunde Möglichkeiten findet, um mit Problemen umzugehen und Erfahrungen zu verarbeiten.
Negative Aspekte des Lebens einfach zu verdrängen ist nicht besonders förderlich. Bewusst und auf positive Weise mit Trauer oder Enttäuschungen umzugehen ist ein ganz eigener Soft Skill, den man lernen kann.
Schon alleine der Umgang mit Stress im Alltag kann, wenn es nicht richtig angegangen wird, auf Dauer zu mentalen Problemen führen. Man sollte sich also um solche Mechanismen frühzeitig kümmern, auch schon bevor spürbare Sorgenbringer auftreten. Ein entspannendes oder erfüllendes Hobby für den Ausgleich und Stressabbau nach Feierabend ist einer der besten Grundlagen, die man dafür schaffen kann.
Grenzen der Resilienz
Die Resilienz ist also etwas sehr Wichtiges, wenn es darum geht, allen Herausforderungen im Leben auf Augenhöhe zu begegnen und aus schwierigen Zeiten stark hervorzugehen.
Doch die Notwendigkeit zur tatsächlichen Lösung des Problems, das die Ursache für die Sorgen ist, verschwindet dadurch nicht. In einigen Fällen ist dies leider nicht ganz trivial und kann kaum durch eine bestimmte Lebenseinstellung bewerkstelligt werden. Dies nennt man in Fachkreisen „unrealistischen Optimismus“. Vor allem etwa bei schweren Krankheiten oder ähnlichen Fällen der individuellen Machtlosigkeit kann es sein, dass man das Schicksal einfach nicht in den eigenen Händen hat.
Ein gutes Maß an Resilienz ist dann zwar durchaus hilfreich, um die Chancen zu maximieren und nicht frühzeitig aufzugeben. Doch man sollte auch realistisch bleiben und sich bewusst sein, dass es sich dabei nicht um ein Allheilmittel handelt. Sonst ist am Ende die Enttäuschung noch größer, was dann einen entgegengesetzten Effekt hat.
