
Es gibt hunderte Arten von Kimchi und der Ausdruck "Kimchi" steht genau genommen für alle fermentierten Gemüse nach koreanischer Art. Neben dem klassischen Kimchi, worunter man hierzulande in der Regel scharf eingelegten Chinakohl versteht, machen Koreaner aus nahezu allen Gemüsesorten Kimchi - dazu zählen beispielsweise Sesamblätter, Frühlingszwiebeln, Gurken oder Chili. Jede Region, jedes Dorf, oft hat sogar jede Familie ihr eigenes, überliefertes Kimchi-Rezept. Koreaner zaubern einfach aus allem Kimchi und es wird zu nahezu allen Speisen in Korea gereicht. Wir verraten euch, wie ihr euer eigenes fermentiertes Gemüse herstellen könnt.
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Kimchi selber machen - Rezept
Zutaten Kimchi
2 Köpfe Chinakohl
200 g Salz für die Salzlake
1 Zwiebel
2-4 EL Gochugaru (Koreanisches Chilipulver)
4 Knoblauchzehen
einige Frühlingszwiebeln
1 Karotte
1 kleine Stange Lauch
2 Äpfel
eine Ingwerknolle (daumengroß)
40 ml Fischsoße
1 EL Zucker
Kimchi aus Chinakohl selber machen umfasst mehrere Schritte: Zunächst wird der Chinakohl über mehrere Stunden (am besten über Nacht) in Salzwasser eingelegt. Häufig wird empfohlen das Wasser einige Male zu tauschen. Am nächsten Tag den Kohl gut abwaschen und in kleine Stücke schneiden. Im nächsten Schritt das restliche Gemüse, einen entkernten Apfel, Knoblauch, Ingwer und Fischsoße fein pürieren. Die Zwiebeln und den zweiten Apfel in feine Streifen schneiden und mit Gochugaru, Zucker und der pürierten Masse vermengen. Dazu gebt ihr dann den abgetropften Chinakohl und mischt alles gut durch. Die Masse gebt ihr in ein oder zwei Einmachgläser und drückt sie richtig schön fest, so dass keine Luftlöcher im Glas zurückbleiben. Der Saft sollte am Ende die Oberfläche bedecken. Dann das Glas schließen und drei bis fünf Tage dunkel bei Raumtemperatur stehen lassen - einmal am Tag den Bügel kurz öffnen, um Gärgase entweichen lassen. Keine Sorge, das muss so sein! Je länger ihr den Kohl stehen lasst, desto saurer wird er. Am besten ihr testet zwischendurch. Hat es den gewünschten Reifegrad erreicht, lässt sich das Kimchi ohne Bedenken im Kühlschrank drei Monate aufbewahren, denn durch die Gärung entsteht Milchsäure, die den Kohl lange haltbar und obendrein so gesund macht!

Das macht fermentiertes Gemüse so gesund
Rohes fermentiertes Gemüse ist lebendige Nahrung, die natürliche Enzyme und Milchsäurebakterien enthält. Das ist besonders heilsam für unseren Darm, wo sich auch ein großer Teil unserer Immunabwehr befindet. Wenn der Darm gesund ist, haben schädliche Bakterien, Parasiten oder Pilze, aber auch viele chronische Krankheiten keine Chance mehr. Bei Verdauungsbeschwerden oder Darmerkrankungen gilt fermentiertes Gemüse deshalb als bewährtes Hausmittel. Aufgrund des hohen Vitamin- und Phytonährstoffgehalts ist fermentiertes Gemüse aber auch für Menschen ohne Beschwerden absolut empfehlenswert und sollte viel öfter auf unserem Speiseplan landen.
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